"Ein Stern, der deinen Namen trägt", trällerte ich am Fahrersitz. Weiter wusste ich im Text nicht. Das wenige ging aber lauthals. "Ein Stern, der deinen Namen trägt!"

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Es war verkehrstechnisch gesehen eine gefährliche Situation. Fausthiebe prasselten auf mich ein. "Ein Stern, der deinen Naaaamen trähägt!" Ich brauchte dringend mehr Text.

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Als ich die CD von DJ Ötzi und Nik P. in die Konsole schieben wollte, wurde sie mir entrissen. Sie flog aus dem Fenster. "einsternderdeinennamenträgt", setzte ich leise und traurig nach. Adieu!

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Und willkommen in der neuen Stern-Klasse, nein, im neuen E-Klasse Coupé von Mercedes. Intensiv haben wir getestet.

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Und nach dieser ausführlichen Ausfahrt sind wir versucht, das Klischee von deutscher Perfektion und Gründlichkeit zu bemühen - und da ist gar kein abschätziger Unterton dabei. Weil halt alles so sehr passt.

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Dieser Mercedes stimmt einfach. Was braucht man mehr?

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Wir haben: Die E-Klasse als Coupé, also mit nur zwei Türen, dafür mit sportlichen Rundungen und sanft abfallend. Wobei Mercedes geschwindelt hat: Das E-Klasse Coupé steht nicht auf der Basis der E-Klasse, sondern auf jenem der C-Klasse.

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Ist also deutlich kompakter als die viertürige E-Klasse. Kleiner. Darüber könnte man streiten. Wir tun das nicht. Genau das gefällt uns ja, dass dieses Coupé nicht so ein riesiges Trumm ist, sondern überschaubar und straff, das merkt man auch auf der Straße.

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Gerade auf kurvigen Straßen lässt sich das Coupé flott fahren, da spürt man noch richtig das Auto und nicht bloß das Gewicht, das man herumschleppt. Wobei: Das Gewicht beträgt immerhin noch 1700 Kilogramm, da sind wir nicht gerade leichtfüßig unterwegs.

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Andererseits kann man zur Größe auch anführen: Im Innenraum merkt man die Kompaktheit doch auch, nicht immer nur vorteilhaft. Mit dem Kopf stößt man beim Einsteigen fast an der Sonnenblende an.

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Und wenn man die Sonnenbrille nicht gerade über den Augen, sondern auf dem Kopf trägt, läuft man Gefahr, sich diese in die Kopfhaut zu rammen. Zweimal geschehen. Das merkt man sich. Und trägt dann eine neue Brille.

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Was unbedingt ganz toll auffällt: die Motorisierung. Wir kamen in den Genuss des starken Diesel, ein V6-Zylinder mit drei Liter Hubraum und 231 PS. Aber: "BlueEfficiency".

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Soll heißen, dass hier alle Maßnahmen ergriffen wurden, um den Verbrauch möglichst niedrig zu halten. Das macht Freude.

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Der Wagen geht richtig gut, beschleunigt toll, hängt fein am Gas, und wer es gerade sportlich braucht, der wechselt in den entsprechenden Mode.

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Leistungsmäßig ist uns nichts abgegangen, die 231 PS können auch richtig Spaß machen.

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Dabei kamen wir auf einen durchschnittlichen Verbrauch von knapp über sieben Liter.

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Für diesen Fahrzeugtyp und die Power ist das ein richtig guter Wert.

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Natürlich würde der 500er-Benziner noch mehr Spaß machen. Keine Frage, auch 388 PS stehen dem E-Coupé gut, aber ein annähernd doppelt so hoher Verbrauch und 30.000 Euro mehr sind doch gute Argumente dagegen.

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Richtig ausgelassen sind wir auch im 350 CDI, ein fast schon jugendlich frisches Auto mit schlanker Linie, und da jubilieren wir lauthals: "Ein Stern, der deinen Namen trägt ..." (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/21.8.2009)

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Mercedes AMG

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