London - Nach der Begnadigung des Lockerbie-Attentäters fordern Angehörige von Opfern der ehemaligen Terrororganisation IRA Entschädigungen von Libyen. Der libysche Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi solle dasselbe Mitleid zeigen, wie die schottische Regierung, zitierte der Sender BBC am Dienstag den Abgeordneten der nordirischen protestantischen Unionistenpartei, Jeffrey Donaldson. Donaldson wolle wegen der Entschädigungsforderung im Herbst mit Angehörigen von IRA-Opfern nach Libyen reisen. Während des Nordirlandkonflikts hatte Libyen die IRA mit Waffen und Sprengstoff versorgt. In dem Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und republikanischen Katholiken kamen seit den 60er Jahren mehr als 3.500 Menschen ums Leben. (APA/dpa)