La teta asustada - Die Milch des Leids
"Fausta leidet unter der 'Milch des Leids', einer Krankheit, die durch die Muttermilch übertragen wird. Es ist dies keine Krankheit, die durch Bakterien oder Ansteckung herbeigeführt wird – von ihr betroffen sind ausschließlich Frauen, die in Peru während der Jahre des terroristischen Kampfes misshandelt oder vergewaltigt wurden.
Als ihre Mutter stirbt, ist Fausta gezwungen, sich ihren Ängsten zu stellen. Wie übermächtig diese sind und zu welch verzweifelten Handlungen sie Fausta veranlassen, lässt sich leicht ermessen, wenn man Faustas größtes Geheimnis erfährt: Um Eindringlinge aus ihrem Körper fernzuhalten, hat sie eine Kartoffel in ihre Vagina eingeführt, die als eine Art antibakterieller 'Abwehrschild' fungiert. Der Tod der Mutter aber löst Ereignisse aus, die Faustas Leben und das Leben anderer Beteiligter einschneidend verändern. Für Fausta aber beginnt eine Reise aus der Furcht in die Freiheit."
Die peruanische Regisseurin Claudia Llosa - Nichte des Dichters Mario Vargas-Llosa - arbeitet in ihrem Film die bedrückende Vergangenheit ihres Landes auf: Die im Jahre 2001 eingesetzte peruanische "Wahrheitskommission" hat für den Zeitraum
von 1980 bis 2000 fast 70.000 ermordete Menschen, unzählige
Vergewaltigungen, Entführungen und andere Menschenrechtsverletzungen
verzeichnet.
Llosas Film, der Überraschungssieger der Berlinale 2009 war, ist derzeit im KIZ Royal Cinema Graz und ab 4. September im Stadtkino in Wien zu sehen.