Auf 1,7 Mio. Euro wird nach Angaben der Polizei der Fehlbestand geschätzt, der seit 2005 durch Diebstähle von Kfz-Teilen im Zentrallager einer Firma in Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling) entstanden ist. Sechs Verdächtige sind in Wiener Neustadt in Haft, mehrere weitere u.a. wegen des Verdachts der Hehlerei angezeigt.

Die Ermittlungen waren im vergangenen Dezember nach einer Anzeige des Leiters der Firma angelaufen. In der Folge wurde ein 29-jähriger Lagerarbeiter aus Wien ausgeforscht, der regelmäßig Autoteile aus dem Lager in sein Fahrzeug verbracht haben soll. Weiters bestand der Verdacht gegen einen 40-jährigen Mitarbeiter aus dem Bezirk Mödling, der an den 35 Jahre alten Inhaber einer nicht gemeldeten Werkstätte in Wien-Liesing Autoteile übergeben, jedoch keine Rechnungen oder Lieferscheine gelegt haben soll. Alle drei Männer wurden festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Nach den Einvernahmen des Trios wurden als weitere Verdächtige zwei Werkstättenbesitzer im Alter von 32 und 53 Jahren ermittelt, so die Polizei. Der jüngere der Männer wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft ebenso festgenommen wie zwei weitere Angestellte der Firma in Perchtoldsdorf, bei denen es sich um Wiener im Alter von 34 und 57 Jahren handelt.

Laut Polizei zeigten sich die Verdächtigen geständig, seit drei bis vier Jahren regelmäßig Bestandteile gestohlen und sich damit eine fortlaufende Einnahme von 100 bis 800 Euro im Monat gesichert zu haben. Der 29-jährige Lagerarbeiter habe darüber hinaus den regelmäßigen Verkauf von Verschleißteilen für Pkw an zwei Tankstellen in Wien und an diverse Kfz-Lenker zugegeben. (APA)