Tampere - 7500 Zuschauer sahen am Montag bei der Fußball-EM der Frauen einen souveränen Turnierstart von Titelverteidiger Deutschland. Die Auswahl von Trainerin Silvia Neid ließ Norwegen keine Chance und siegte im Spiel der Gruppe B 4:0.

Von Beginn an wurde klar, dass die junge norwegische Mannschaft den Deutschen nicht das Wasser würde reichen können. Zu stark wog, dass wichtige Spielerinnen wegen Verletzung oder Rücktritt nicht zur Verfügung standen.

Nach rund einer halben Stunde und vielen vergebenen Chancen fiel der längst überfällige Führungstreffer für Deutschland, das den Weltmeister von 1995 und zweimaligen Europameister (1987 und 1993) über weite Strecken in der eigenen Hälfte einschnürte. Nach einem Foul von Maren Mjelde an Prinz verwandelte Mittelfeldspielerin Bresonik vom UEFA-Cup-Sieger Duisburg den folgenden Elfmeter. Zwar mit etwas Glück, aber was soll's.

Danach folgte die beste Zeit der Norwegerinnen, die etwas aufkamen und durch Solveig Gulbrandsen (34.) sowie Lindy Lövbraek (37.) gute Möglichkeiten vorfanden. Nichtsdestotrotz hätte Deutschland zur Pause höher führen müssen.

Nach dem Seitenwechsel ging das Duell der norwegischen Torhüterin Ingrid Hjelmseth mit den deutschen Angreiferinnen munter weiter. Bis in die Schlussphase konnte die Norwegerin weitere Gegentreffer verhindern, dann  sorgten zweimal Bajramaj (90., 90.+4) und Mittag (90.+2) aber doch noch für ein deutliches Resultat. 

Im zweiten Spiel des Tages setzte sich Frankreich gegen Island 3:1 durch. (rob)