Gaza/Tel Aviv - Bei einem Angriff der israelischen Luftwaffe auf einen Tunnel zwischen dem Gazastreifen und Ägypten sind am frühen Dienstagmorgen mindestens vier Palästinenser getötet und sieben weitere verletzt worden. Die Opfer wären Schmuggler gewesen, erklärte das Hamas-geführte palästinensische Gesundheitsministerium in Gaza.

Die israelischen Streitkräfte erklärten, der Angriff sei eine Vergeltung für einen Granatenangriff auf den Süden Israels vom Montag gewesen. Seit dem Ende der dreiwöchigen israelischen Gaza-Offensive, in deren Verlauf zu Jahresbeginn mehr als 1.400 Palästinenser getötet und über 5.000 weitere verletzt wurden, hätten Palästinenser 220 Raketen und Granaten auf Israel abgefeuert. Bei dem Angriff vom Montag wurde ein israelischer Soldat leicht verletzt.

Nach Augenzeugenberichten aus der Grenzstadt Rafah im südlichen Gazastreifen warfen israelische Kampfflugzeuge zwei Bomben auf den Grenzstreifen zwischen Ägypten und dem Gazastreifen ab. Die Bewohner verließen in Panik ihre Häuser.

Das durch die Grenze geteilte Rafah dient als Ausgangspunkt für den Schmuggel in den von Israel und Ägypten vollständig blockierten Mittelmeerstreifen, in dem die radikale Hamas das Sagen hat. Über ein verzweigtes Netz von unterirdischen Gängen werden sowohl Handelswaren für die Bevölkerung als auch Waffen transportiert. (APA/ag./dpa)