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Dem Urteil gegen die vier Betreiber des schwedischen BitTorrent-Trackers The Pirate Bay sind nun behördliche Maßnahmen gefolgt. Schwedische Behörden haben angeordnet, die Seite vom Netz zu nehmen, was nun auch passiert ist, berichtet TorrentFreak.

Kritik an Gericht

Der Internet-Provider der Seite, Black Internet, war gerichtlich unter Androhung einer Strafe von 500.000 Kronen (rund 50.000 Euro) aufgefordert worden, The Pirate Bay vom Netz zu nehmen. Die schwedische Piraten-Partei, die nach dem Urteil besonders regen Zulauf erhalten hatte und ins EU-Parlament einziehen konnte, kritisiert die Maßnahme scharf. Das Gericht würde sich selbst über die Verfassung stellen, zitiert TorrentFreak Rick Falkvinge von The Pirate Party.

Seite umgeleitet

Laut TorrentFreak sei die Seite mittlerweile umgeleitet worden und soll in Kürze wieder online sein, der neue Host habe jedoch noch einige Probleme. Am Dienstagvormittag war die Seite jedenfalls noch nicht wieder erreichbar. Auch der Tracker ist vorerst noch offline.

Vorwurf der Bestechung

Das Pirate Bay-Team selbst vermutet, dass hinter der Anordnung sogar Bestechung stehen könnte, da damit schwedische und EU-Rechte und auch Menschenrechte verletzt würden. Den verantwortlichen Behörden wollen die Seitenbetreiber ein T-Shirt mit der Aufschrift "I spent months of time and millions of dollars to have The Pirate Bay closed and all I'll get ist this beautiful t-shirt"! schicken.

Update

Mittlerweile ist die Seite wieder erreichbar. Laut Computerworld ist der alte Provider Black Internet zudem Opfer eines Hacker-Angriffs geworden, nachdem er die Seite offline gestellt hat. Die Attacke habe beträchtliche Probleme verursacht, heißt es. CEO Victor Möller wollte aber nicht darüber spekulieren, von wem aus die Angriff gegangen seien. (red)