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In Thüringen ist die Lage ähnlich wie im Saarland. Noch regiert Dieter Althaus (CDU) mit absoluter Mehrheit. Doch auch ihm werden so herbe Verluste prognostiziert, dass SPD, Linke und Grüne schon die Ämterverteilung unter Rot-Rot-Grün besprechen.

Doch ein Spezifikum könnte zum Stolperstein werden: Die Linke wird aller Voraussicht nach zweitstärkste Kraft hinter der CDU, die SPDnur dritte. Somit hätte Links-Kandidat Bodo Ramelow Anspruch auf den Posten des Ministerpräsidenten. Den will er auch durchsetzen.

SPD und Grüne können sich aber nicht vorstellen, zum ersten Mal einen Linken zu einem deutschen Ministerpräsidenten zu wählen. Also erwägen die Grünen eine neue "Fraktionsgemeinschaft" . Ihr Argument: Sind SPD und Grüne gemeinsam stärker als die Linke, dann steht der SPD der Job des Ministerpräsidenten zu. (DER STANDARD, Printausgabe, 25.8.2009)