Lissabon/Madrid - Wald- und Buschbrände haben am Wochenende auf der iberischen Halbinsel erneut Hunderte Hektar Vegetation vernichtet. In Portugal war die Lage am Montag vor allem im Bezirk Bragança im Norden des Landes besorgniserregend. Dort kämpften nach Angaben des Zivilschutzes am Vormittag 77 Feuerwehrmänner mit 22 Fahrzeugen und drei Löschflugzeugen gegen seit Sonntag wütende Flammen. Außerdem loderten am Montag im Norden Portugals nach Medienberichten drei weitere größere Waldbrände.

Allein am Sonntag seien in ganz Portugal Dutzende Waldbrände unter Kontrolle gebracht worden, hieß es. Das Brandrisiko sei allerdings aufgrund der Trockenheit und der hohen Temperaturen in den nächsten Tagen weiterhin im gesamten Land sehr hoch. In diesem Jahr zerstörten Brände in Portugal rund 24 000 Hektar Wald- und Buschland. Das sind schon 7 000 Hektar mehr als im gesamten Vorjahr.

Ein Brand im Grenzgebiet zu Spanien griff unterdessen am Montag im Nationalpark Las Arribes del Duero in der Gegend um Salamanca auf das Nachbarland über. Die zuständigen spanischen Behörden erklärten, Dutzende von Männern und auch drei Hubschrauber würden zur Bekämpfung der Flammen eingesetzt. Am Wochenende wurden in der Provinz Zamora im Nordwesten Spaniens zehn Brände registriert. Die Ortschaft Cabañas de Aliste musste evakuiert werden. Zwei dieser Brände seien am Montag in einem Jagdschutzgebiet noch nicht unter Kontrolle gebracht worden, berichteten Medien. (APA)