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Die Rebellen gaben bergeweise Waffen ab.

Foto: AP/Alamba

Yenagoa/Nigeria - Ein ranghoher Rebellenkommandaqnt im Nigerdelta und seine Untergebenen haben im Zuge eines Amnestieprogramms der nigerianischen Regierung ihre Waffen ausgehändigt. Fast 1.000 Kämpfer übergaben der Polizei in der Stadt Yenagoa am Samstag Granatwerfer, Schusswaffen, Munition und sogar zwei Schnellboote.

Angeführt wurde die Aktion vom Regionalchef der Bewegung für die Emanzipation des Nigerdeltas (MEND), Ebikabowei "Boyloaf" Victor Ben. Seinem Schritt schlossen sich 25 seiner Unterkommandanten im Staat Bayelsa an. Nach Regierungsangaben war es die umfangreichste Waffenübergabe seit Inkrafttreten des zwei Monate gültigen Amnestieangebots vor zwei Wochen. Seitdem seien allein schon 16 Schnellboote übergeben worden, hieß es.

MEND hat erklärt, die Bewegung werde das Amnestieangebot nicht annehmen, da es keine Lösung für die Probleme der Region biete. MEND verübt seit Jahren Angriffe auf nigerianische Erdöleinrichtungen und hat zahlreiche Ölarbeiter entführt. Sie und andere Rebellengruppen verlangen eine größere Beteiligung ihrer Region an den Öleinnahmen. Die Bewohner des Nigerdeltas zählen zu den ärmsten der Welt, obwohl Nigeria zu den führenden Erdölproduzenten Afrikas gehört. (APA/AP)