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Bei der dritten WM in Folge über 200m nicht zu schlagen: Allyson Felix

Foto: EPA/Nietfeld

Berlin - Nach Helsinki 2005 und Osaka 2007 hat Allyson Felix auch bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Berlin keiner Konkurrentin den Vortritt gelassen und sich über 200 m in 22,02 Sekunden den dritten Titel en suite geholt. Weniger glücklich war Jeremy Wariner, der über die Stadionrunde das angestrebte Triple verpasste, Olympiasieger LaShawn Merritt bot in 44,06 eine überzeugende Vorstellung. Sprint-Weltrekordler Usain Bolt holte sich an seinem 23. Geburtstag die am Vortag gewonnene zweite Goldmedaille ab und sah die jamaikanische Staffel ins Finale einziehen, wo er auf das dritte Gold losgehen wird.

Nach Tagen schönsten Wetters waren am Freitag Gewitter über die Olympiastadt gezogen und hatten heftige Regenfälle im Olympiastadion abgeladen. Die Abendsession war eine gute Stunden unterbrochen worden, doch danach ging es Schlag auf Schlag. In den Spritentscheidungen auf der Bahn sah man Felix in überzeugender Manier zu Gold laufen. Die 23-Jährige setzte sich vor der Jamaikanerin Veronica Campbell-Brown (22,35) und Debbie Ferguson-McKenzie von den Bahamas (22,41) durch.

Die 400m-Siegerzeit von Merritt war Jahresweltbestleistung, sein entthronter Landsmann und Weltmeister kam in 44,60 auf Rang zwei, Bronze gewann Renny Quow aus Trinidad und Tobago in 45,02.

Selbstverständlich bekam auch Usain Bolt an seinem freien Tag im Stadion genügend Aufmerksamkeit. Bereits Stunden vor dem Staffelrennen war er aufgetaucht, schrieb fleißig Autogramme, holte sich dann bei der Medaillenzeremonie für die 200 m seine Goldmedaille ab und genoss anschließend ein Geburtstagsständchen zu Ehren seines 23. von 42.378 Zuschauern. Da war selbst der Jamaikaner, der gerne seine Lässigkeit zur Schau stellt, gerührt. Und natürlich verfolgte Bolt zwischendurch den Auftritt der jamaikanischen Staffel über 4 x 100 m, denn schließlich will er sich am Samstag seine dritte Goldmedaille abholen.

Lerone Clarke, Michael Frater, Steve Mullings, Dwight Thomas erfüllten als Zweite ihres Vorlaufes hinter dem Quartett aus Italien ihre Pflicht, im Finale werden dann zwei "Vorläufer" Bolt und dem 100-m-Bronzemedaillengewinner Asafa Powell Platz machen müssen. Am schnellsten war das Team aus den USA (ohne den an der Leiste verletzten Titelverteidiger Tyson Gay), das allerdings Stunden nach dem Rennen wegen unkorrekter Staffelholz-Übergabe disqualifiziert worden war. Bei Olympia 2008 in Peking schied die USA im Vorlauf nach einer verpatzen Staffelübergabe aus.

Den Hochsprung gewann der Russe Jaroslaw Rybakow mit 2,32 Metern vor Kiriakos Ioannou aus Zypern (2,32) sowie den ex-aequo-Dritten Raul Spank (GER) und Sylwester Bednarek (POL/2,32). Der erste Titel des Tages war mittags über 50 Kilometer Gehen an den Russen Sergej Kirdjapkin gegangen, der bereits vor vier Jahren in Helsinki gewonnen hatte. Nach 3:38:35 Stunden (JWBZ) ließ er sich am Brandenburger Tor vor dem Norweger Trond Nymark (3:41:16) und dem Spanier Jesus Angel Garcia (3:41:37) feiern. (APA)