Ist der Ruf mal ruiniert ... dann lebt es sich keineswegs ungeniert, ganz im Gegenteil: Die Gefahr, dass Reputation beschädigt wird, bedeutet für ein Unternehmen oder eine Organisation einen erheblichen Wertverlust, der sich nicht zuletzt in betriebswirtschaftlichen Zahlen niederschlägt.

Studien zeigen zwar, dass immer mehr Unternehmen und deren Führungskräfte ein Bewusstsein für das Erfolgskriterium „Reputation" entwickeln. Dennoch finden sich in der Praxis - insbesondere in Krisensituationen - meist erhebliche Handlungsdefizite beim aktiven Prozess, das Vertrauen und die Emotionen der Stake_holder (zurück) zu gewinnen oder zu pflegen. 

Was also soll ein Unternehmen tun?

  • Schaffung von Loyalität: Lernen Sie die Bedürfnisse und Meinungen Ihrer Stakeholder besser kennen. Wenn Sie einen transparenten und glaubwürdigen Dialog mit Ihren Stakeholdern führen, beeinflussen Sie die Leistungsfähigkeit Ihres Unternehmens positiv.
  • Themenplatzierung: Ihre bedeutenden Themen müssen zum richtigen Zeitpunkt in den relevanten Medien erscheinen. Betreiben Sie strategische Unternehmenskommunikation und beachten Sie die Spielregeln der Medienarena.
  • Erkennen der Marktfaktoren: Beachten Sie die Einflussfaktoren des sozialen Umfelds, des Marktes und Ihrer Branche, um Ihr Unternehmen richtig zu positionieren.

Aktives Reputationsmanagement ist ein Gebot der Stunde. Es umfasst die strategische Planung, Durchführung, Kontrolle und Steuerung von Unternehmensreputation. Reputationsmanagement muss an der Schnittstelle von Unternehmensführung sowie interner und externer Kommunikation angesiedelt sein. Und Reputationsmanagement umfasst vor allem kommunikative Maßnahmen, da sich soziale Beziehungen in erster Linie durch Kommunikation konstituieren. (Gabriele Brandner, DER STANDARD, Printausgabe, 22./23.8.2009)