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Sao Paulo - Die chilenische Abgeordnete Isabel Allende Bussi fordert von Brasiliens Regierung Aufklärung über eine mögliche Verwicklung in den Militärputsch in Chile im Jahr 1973. "Ich wiederhole meine Forderung an (Brasiliens) Präsidenten Lula, (geheime) Dokumente freizugeben, um die wahre Geschichte der Intervention in Lateinamerika in den 70er Jahren zu erfahren", schrieb die Tochter des damals bei dem Umsturz ums Leben gekommenen sozialistischen Präsidenten Salvador Allende am Dienstag via Kurzmitteilungsdienst Twitter.

Isabel Allende Bussi, nicht zu verwechseln mit der Romanautorin Isabel Allende Llona, der Nichte des ermordeten Präsidenten, reagierte damit auf jüngste Veröffentlichungen von bisher geheim gehaltenen Dokumenten in den USA. Danach trafen sich 1971, zwei Jahre vor dem Putsch in Chile, der damalige US-Präsident Richard Nixon und der brasilianische Staatschef Emilio Medici. In Brasilien herrschte damals eine Militärjunta. Den Akten zufolge waren sich beide Staatschefs bei ihrem Treffen in Washington einig, dass die sozialistischen Regierungen in Chile und Kuba abgeschafft gehörten und neue "Allendes und Castros" in der Region verhindert werden müssten. (APA/dpa)