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Die Wirtschaftskammer Tirol kam, prüfte und fand auf einer eigenen Baustelle illegale Arbeiter.

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Innsbruck- Auf einer Baustelle der Tiroler Wirtschaftskammer waren sieben illegal beschäftigte Arbeiter aus Mazedonien beschäftigt. Ein sofortiger Baustopp wurde am Mittwoch verhängt. Im Zuge einer Kontrolle beim Bau der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle in Kitzbühel am Dienstag wurden die sieben Arbeiter kontrolliert, die keine gültige Arbeitserlaubnis für Österreich hatten. WK-Präsident Jürgen Bodenseer hat daraufhin einen sofortigen Baustopp verhängt. Erst wenn alle Verträge und Bewilligungen geprüft seien, dürfe weitergebaut werden.

Laut Bodenseer sei bei allen Ausschreibungen besonders darauf geachtet, dass einheimische Betriebe zum Zug kommen würden. "Darüber hinaus wurde in Verträgen mit den Betrieben geregelt, dass Subfirmen nur nach schriftlicher Zustimmung des Bauherren mit den erforderlichen arbeitsrechtlichen Genehmigungen zulässig sind. Diese Information wurde uns nicht geliefert. Hier liegt also ein klares Versagen der verantwortlichen Firma vor", teilte er in einer Aussendung mit.

Zerknirschung herrscht bei der zuständigen Baufirma Swietelsky in Innsbruck, heißt es in der "Tiroler Tageszeitung", die am Mittwoch über den Fall berichteten. "Um die Arbeitsspitzen im Sommer abzudecken, haben wir auf ein Subunternehmen zurückgegriffen", erklärt dort der Leiter Otmar Gredler. Die sieben Arbeiter seien bei dieser Firma angestellt und hätten nur Genehmigungen für Italien. "Der Bauleiter war aufgrund der EU-Mitgliedschaft der Meinung, dass diese auch für Österreich gelten", ist Gredler die Sache äußerst unangenehm. Bis Anfang nächster Woche sollten, so Gredler, die Genehmigungen vorliegen. (APA)