Die Diakonie Österreich warnt in einer Aussendung am Mittwoch, dass für viele Kinder der Schulanfang nicht leistbar ist. "Jetzt schon leben 228 000 Kinder in äußerst beengten Verhältnissen, sie leben in überbelegten Wohnungen, das heißt sie haben mit großer Wahrscheinlichkeit zu wenig Platz zum Spielen und Arbeiten, keinen eigenen Schreibtisch", so der Sozialexperte der Diakonie Österreich, Martin Schenk. Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen erwartet die Diakonie, dass jetzt auch Leute auf Hilfe angewiesen sind, die bislang es noch "geschafft haben".

Vor allem der Schulbeginn verlang den Eltern "nicht mehr leistbare Beträge ab", die von 100 bis 250 Euro reichen. "Damit Zukunft nicht von der Herkunft abhängt, braucht es Hilfestellungen am Schulstart genauso wie einen Bildungsweg, der nicht sozial selektiert, sondern individuell fördert", so Schenk. Eine Schule, die "nicht sozial augrenzt", sei zentrale Voraussetzung für Armutsbekämpfung und Austiegschancen. Deswegen haben die Schulen eine "zentrale Verwantwortung dafür, ob Bildungschancen vom Talent des Kindes oder vom Einkommen der Eltern abhängen". (red, derStandard.at, 19.8.2009)