Graz - Für den steirischen ÖVP-Obmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer ist die Bundespräsidentenwahl für seine Partei "eigentlich schon verbockt". Schützenhöfer bezog sich dabei am Montagabend in den Sommergesprächen des ORF-Landesstudio Steiermark auf die verschiedenen Haltungen in der ÖVP, einen eigenen Kandidaten wie Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll aufzustellen oder niemanden ins Rennen zu schicken. Abseits einer möglicher Wiederkandidatur des derzeitigen Amtsträgers Heinz Fischer solle eine "staatstragende Partei um ihrer Selbstachtung willen antreten, damit man auswählen kann", so Schützenhöfer.

"Kandidatur in Misskredit"

Auf den Einwurf, dass selbst Erwin Prölls Neffe, Vizekanzler und VP-Obmann Josef Pröll, Fischers Agieren als Präsident gelobt hatte, meinte der steirische VP-Chef, die Volkspartei habe durch die Art der Debatte "eigentlich eine solche Kandidatur selber in Misskredit" gebracht. "Wenn ein paar Parteiobmänner auf Landesebene sagen, das muss doch selbstverständlich sein, dass man mit einer Persönlichkeit antritt, die möglicherweise gar nicht zur Volkspartei gehört oder eben ein erfolgreicher Landeshauptmann - und ein paar andere Landesobmänner fürs Abwarten seien und Dritte in den Teilorganisationen sagen, kandidieren wir lieber nicht mit einem eigenen Kandidaten, dann schmälert das die Chancen", sagte Schützenhöfer. "Wenn Sie so wollen, dann haben wir das eigentlich schon verbockt", so der Schlusssatz des steirischen VP-Obmannes. (APA)