Salzburg  - Österreichs Fußball-Meister Red Bull Salzburg muss am Mittwoch (20.45 Uhr) im Viertrunden-Hinspiel der Champions-League-Qualifikation daheim gegen Maccabi Haifa auf Ibrahim Sekagya (gesperrt) und Rene Aufhauser (verletzt) sowie die Langzeitausfälle Karel Pitak, Anis Boussaidi und Louis Ngwat-Mahop verzichten. Dafür kehrt Admir Vladavic nach einem Außenband-Einriss im Sprunggelenk gegen den israelischen Champion ins Aufgebot zurück.

Ebenfalls im Kader für die Spiele am Mittwoch in Salzburg und am 25. August in Tel Aviv steht Salzburgs 20-jähriger Eigenbau-Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker. Stürmer Djordje Rakic dürfte trotz seiner vier Treffer am Samstag im Cup gegen Vorwärts Steyr für Mittwoch kein Thema sein, mit Marc Janko und Robin Nelisse hat Salzburg-Coach Huub Stevens zwei sehr ähnliche Spielertypen im Talon. Im Laufe der Woche könnte Salzburg noch einen neuen Stürmer verpflichten, einer der heißesten Kandidaten soll Saidi Ntibazonkiza aus Burundi (zuletzt Nijmegen) sein.#

"Eine Alternative mehr"

"Mit Vladavic habe ich eine Alternative mehr", meinte Stevens am Montag. Bis zu diesem Zeitpunkt waren bereits 18.500 Eintrittskarten fürs Schlüsselmatch gegen Maccabi verkauft worden. Die Salzburger hoffen auf einen neuen Europacup-Zuschauerrekord in ihrer Arena, die bisherige Topmarke waren knapp 26.000 Fans im August 2007 in der Champions-League-Quali gegen Schachtjor Donezk.

Besonders der Ausfall von Abwehrchef Sekagya schmerzt. Doch Stevens, der es zum ersten Mal in seiner Trainer-Karriere mit einem Team aus Israel zu tun bekommt, wollte der Sperre des Afrikaners nicht lange nachtrauern. "Man verliert immer Qualität, wenn man so einen Spieler vorgeben muss. Aber unser Kader ist groß genug, um das zu kompensieren." Statt Sekagya dürfte Franz Schiemer in die Innenverteidigung rücken, weitere Optionen wären Barry Opdam und Thomas Augustinussen. Auch die Israeli haben Abwehrsorgen, denn der Portugiese Jorge Teixeira ist gesperrt.

Aufgrund der politischen Verhältnisse im Nahen Osten steht den Gästen aus Israel seit ihrer Ankunft in Salzburg am Montag eine Spezialbewachung zur Seite. Diese wird von Sicherheitspersonal aus Israel, dem Einsatzkommando Cobra und dem heimischen Verfassungsschutz gebildet. Abgestiegen ist Haifa in einem gut bewachten Hotel am Stadtrand von Salzburg, das zuvor von Spürhunden abgesucht worden war. Derartige Maßnahmen sind in Salzburg nicht selten, normalerweise werden sie aber nur bei Staatsbesuchen oder kulturellen Highlights angewendet.(APA)