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Die SPÖ Burgenland hat das sofortige "Aus" für die Sondereinheit SOKO Ost verlangt.

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Eisenstadt - Die SPÖ Burgenland hat heute, Montag, ihre Kritik an der von Innenministerin Maria Fekter eingesetzten SOKO Ost bekräftigt und das sofortige "Aus" für die Sondereinheit verlangt. Im Zeitraum Juni bis Juli dieses Jahres sei die Zahl der angezeigten Fälle im Burgenland um 55 Prozent gestiegen. Nach der Zwischenbilanz könne man sagen: "Die SOKO Ost ist gescheitert, es gibt nicht weniger, sondern mehr Kriminalität im Burgenland", erklärte SP-Landesgeschäftsführer Robert Hergovich bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt.

"Besonders eklatant" sei laut Kriminalstatistik die Zunahme bei den Delikten in den Bezirken Jennersdorf (Anstieg der Fälle von 23 im Juni 2009 auf 91 im Juli 2009, plus 295 Prozent) und Güssing (Anstieg von 30 auf 105, plus 250 Prozent), so Sicherheitssprecher Willibald Stacherl.

Abgezogene Beamte

Der Bezirk Jennersdorf habe für die SOKO Ost 22 Beamte abstellen müssen, der Bezirk Güssing elf. Das bedeute für Jennersdorf, dass einschließlich anderer abgezogener Beamte im Bezirk 60 Planstellen nicht besetzt seien. "Das sind ein Drittel aller Planstellen, die es im Bezirk gibt." Der Zusammenhang weniger Personal - mehr Fälle in der Kriminalstatistik sei "so augenfällig wie nur was".

"Die sofortige Auflösung der SOKO Ost" und die Rückkehr der 90 dienstzugeteilten Kollegen in das Burgenland, "damit auch hier, wo genug Arbeit ist, erfolgreich gearbeitet werden kann", verlangte Manfred Bleich, der Vorsitzende der FSG - Klub der Exekutive im Burgenland.

Hergovich forderte seinerseits eine "SOKO Burgenland", die aus 100 Polizisten bestehen solle. Diese solle "besonders in Grenzgemeinden und im Südburgenland zum Einsatz kommen." Einen ähnlichen Vorschlag hatten im Juni auch die Freiheitlichen gemacht. FPÖ-Obmann Johann Tschürtz forderte damals, die Sondereinheit müsste zu 50 Prozent präventive Maßnahmen setzen und zu 50 Prozent "uniformierte Einsätze" durchführen. (APA)