Linz - Die KZ-Gedenkstätte Mauthausen ehrt den Filmemacher Artur Brauner von 19. bis 22. August mit einer Retrospektive unter dem Titel "Verpflichtung als Zeitzeuge". Der 91-jährige Überlebende der NS-Judenverfolgung ist für Produktionen über den Antisemitismus - u.a. "Hitlerjunge Salomon" und "Zeugin aus der Hölle" - bekannt, aber auch für Karl-May- und Edgar-Wallace-Verfilmungen. Der Eintritt zu den Open-Air-Vorführungen ist frei, sie beginnen jeweils um 20.00 Uhr.

"Der letzte Zug" (19. August), "Babij Jar" (20.) und "Von Hölle zu Hölle" (21.) wurden von Brauner als eine in sich geschlossene Trilogie bezeichnet. Sie handeln von der Deportation Berliner Juden, dem Massaker an der jüdischen Bevölkerung in der Nähe Kiews und dem Pogrom nach der Befreiung im Juli 1946 in Kielce. Am 22. August wird der Film "Morituri" gezeigt, den der Produzent unmittelbar nach der Befreiung realisierte und der in den letzten Tagen der NS-Herrschaft spielt. Die Werke basieren auf wahren Begebenheiten und entstanden oftmals unter Mitwirkung oder auf der Grundlage persönlicher Erinnerungen Überlebender. (APA)