Luxemburg/Brüssel - Das Handelsbilanzdefizit in der EU hat sich im Juni dieses Jahres auf 4,3 Milliarden Euro reduziert. Im Vergleichsmonat 2008 hatte es noch ein Minus von 19,3 Mrd. Euro gegeben, geht aus den jüngsten Zahlen von Eurostat hervor. Die Eurozone verzeichnete im Juni sogar einen Handelsbilanzüberschuss von 4,6 Mrd. Euro - vor einem Jahr war die Situation ausgeglichen.

Die Außenhandelssituation der Eurozone hatte sich auch in den vergangenen Monaten verbessert. Im Mai 2009 hatte der Saldo plus 2,1 Mrd. und im Mai 2008 minus 3,8 Mrd. betragen. Im Juni 2009 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum Mai 2009 (saisonbereinigt) um 0,1 Prozent ab und die Einfuhren blieben stabil.

Für die EU-27 hatte es im Mai noch ein Minus von 7,2 Mrd. Euro und im Mai 2008 sogar ein Handelsbilanzdefizit von 20,7 Mrd. Euro gegeben. Im Juni 2009 nahmen die Ausfuhren im Vergleich zum Mai 2009 (saisonbereinigt) um 0,3 Prozent und die Einfuhren um 1,4 Prozent ab.

Der Handel der EU-27 mit allen ihrer wichtigsten Partnerländer nahm ab. Zu den höchsten Rückgängen kam es bei den Ausfuhren nach Russland (-39 Prozent von Jänner bis Mai 2009 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008), in die Türkei (-33 Prozent), Südkorea (-23) und Norwegen (-22), und bei den Einfuhren aus Russland (-43), Japan und Brasilien (je -29) sowie Norwegen und der Türkei (je -28).

Der Handelsbilanzüberschuss der EU-27 fiel gegenüber den USA (+11,5 Mrd. Euro von Jänner bis Mai 2009 gegenüber +27,3 Mrd. im Zeitraum 2008) und der Schweiz (+4,8 Mrd. gegenüber +8,0 Mrd.). Zu einem Rückgang des Handelsdefizits der EU-27 kam es gegenüber China (-55,8 Mrd. gegenüber -60,9 Mrd.), Russland (-16,4 Mrd. gegenüber -31,1 Mrd.), Norwegen (-13,3 Mrd. gegenüber -19,9 Mrd.) und Japan (-9,1 Mrd. gegenüber -15,0 Mrd.). (APA)