Peschawar - Bei einem Taliban-Anschlag im Nordwesten Pakistans sind sechs Menschen getötet worden, darunter auch drei Kinder. Der Sprengsatz sei in einer Kiste mit Medikamenten versteckt gewesen, die ein Lastwagenfahrer in ein Dorf mitnehmen sollte, teilte die Polizei am Montag mit. Die Zeitbombe sei explodiert, als der Fahrer in der Stadt Charssada einen Tankstopp eingelegt habe. Neben dem Fahrer seien noch zwei Frauen seien ums Leben gekommen. Zu dem Anschlag bekannten sich die radikal-islamischen Taliban. Die Toten gehörten zu einem Stamm, der Kämpfer für eine regierungstreue Miliz stellt, sagte ein Taliban-Sprecher zur Begründung.

Der an Afghanistan grenzende Nordwesten Pakistans ist nach einer Armee-Offensive gegen Taliban-Stellungen im Swat-Tal in den vergangenen Wochen relativ ruhig gewesen. Allerdings waren dort am Wochenende bei Bombenanschlägen fünf Soldaten ums Leben gekommen. Bei der Suche nach Extremisten wurden nach Angaben der Armee am Montag bei Kämpfen 13 Extremisten getötet.

In der 240 Kilometer nördlich von Karatschi gelegenen Stadt Khaipur wurde unterdessen der Führer einer verbotenen sunnitischen Partei in einem Hinterhalt erschossen. Einer seiner Begleiter und ein Angreifer wurden nach Polizeiangaben ebenfalls getötet. Die Partei machte Angehörige der schiitischen Minderheit für den Anschlag verantwortlich. (Reuters)