Bagdad - Bei einem Angriff auf das Haus sunnitischer Stammesmilizionäre sind am Sonntag in der irakischen Stadt Falluja, 70 Kilometer westlich von Bagdad, mindestens vier Menschen getötet worden. Zwei der Opfer seien Angehörige des pro-amerikanischen Sahwa-Freikorps gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Aswat al-Irak unter Berufung auf die örtliche Polizei. Die von traditionellen Stammesführern befehligten Bürgerwehren, sogenannte Erweckungsräte, werden von der US-Armee bezahlt, um in ihren jeweiligen Gebieten Sicherheitsaufgaben wahrzunehmen. Die Bildung dieser Verbände galt als entscheidender Faktor für einen Rückgang der Anschläge in sunnitischen Siedlungsgebieten des Landes.

Bewaffnete griffen das Haus der Milizionäre an, worauf diese zurückschossen. Als ihnen die Munition ausging, stürmten die Angreifer das Haus und sprengten es in die Luft, hieß es in dem Bericht.

Bei einem Manöver-Unfall in der Nähe eines Militärschießplatzes wurden am Tag zuvor drei Bauern getötet. Ein elfjähriger Bub wurde verletzt, teilte das US-Militärkommando in Bagdad in der Nacht auf Sonntag mit. Die Bauern waren mit ihrem Vieh bei Taji, 20 Kilometer nördlich von Bagdad, unterwegs, als sie von einem Mörsergeschoß getroffen wurden. Dieses war während einer gemeinsamen Übung irakischer und US-amerikanischer Soldaten von dem Schießplatz aus abgefeuert worden. (APA/dpa)