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Busse bringen Passagiere von Wien Schwechat nach Bratislava, von wo SkyEurope startet.

Foto: EPA

Wien - Alle zehn Flüge der Billig-Airline SkyEurope, die heute ursprünglich vom Wiener Flughafen aus Urlauber an ihre Destinationen hätten bringen sollen, werden heute über Bratislava abgewickelt. Dazu kommen sieben Flüge, die die SkyEurope regulär von Bratislava aus durchführt. "Man kann fliegen, die Flüge finden statt und alle Passagiere kommen an ihr Ziel", betonte SkyEurope-Sprecher Ronald Schranz heute, Sonntag. Allerdings müsse man mit einer Verlängerung der gesamten Reisezeit um eine bis eineinhalb Stunden rechnen.

Die Verzögerung komme durch den Transfer von Wien nach Bratislava und den doppelten Check-in zustande, erklärte der Sprecher. Der Ablauf sei derzeit wie folgt: Die Passagiere checken am Wiener Flughafen ein, bekommen die Bordkarten und werden dann den Flügen entsprechend auf die Busse nach Bratislava verteilt. Am Flughafen in Bratislava muss dann noch das Gepäck eingecheckt werden. Im Moment habe man acht Busse im Einsatz, so Schranz.

Gesprächsbasis mit Flughafen gesucht

Es handle sich um eine "Notlösung mit gewissen Unannehmlichkeiten", aber Priorität sei es, die Leute an ihrer Reiseziele zu bringen. Parallel dazu versuche man natürlich, "wieder auf eine Gesprächsbasis mit dem Flughafen Wien zu kommen". Es habe ein "substanzielles Bemühen von unserer Seite" gegeben, die Forderungen des Flughafens zu erfüllen. Das habe man zwar nicht zur Gänze bis zur gesetzten Deadline geschafft, "aber ein sehr großer Teil ist aus unserer Sicht erfüllt worden", sagte der Sprecher. Es sei außerdem im Interesse des Standortes Wien, SkyEurope vor Ort zu haben.

Der Gläubigerschutz, unter dem SkyEurope seit 22. Juni steht, bezieht sich nicht auf den aktuellen Disput mit dem Flughafen Wien. Die alten Forderungen des Flughafens werden im Rahmen des Restrukturierungsverfahrens für SkyEurope abgehandelt. Der Flughafen besteht allerdings sehr wohl auf der Begleichung der Forderungen, die seither entstanden sind. Diese Verbindlichkeiten zu begleichen sei "keine wirklich große Herausforderung", so der Airline-Sprecher, aber "dazu muss man wieder an den Verhandlungstisch kommen".

Den Schaden, der durch den Streit mit dem Flughafen Wien entstanden sei, habe man bisher in Grenzen gehalten. "Die Passagiere sind sehr loyal, das ist eine große Stärke der Linie", sagte Schranz. (APA)