Bild nicht mehr verfügbar.

Der Frachter auf einem Archivbild aus dem Jahr 2008.

Foto: AP Photo/Pekka Laakso, Lehitukuva, File

Moskau/Helsinki - Die Suche nach dem seit gut zwei Wochen verschwundenen finnischen Frachtschiff "Arctic Sea" ist in vollem Gang und entwickelt sich erfolgreich, sagte der russische NATO- Botschafter Dmitri Rogosin im russischen Fernsehen. Wie die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass weiter in der Nacht zum Sonntag berichtete, betonte Rogosin, allein Russland habe vollständige Informationen, um eine geeignete, wohl überlegte Entscheidung zu treffen. Alle andere Versionen im Internet und der Presse seien mehr mit Spekulationen verbunden. Einzelheiten nannte Rogosin nicht.

Nicht möglich, die Öffentlichkeit zu informieren

Laut Itar-Tass ermitteln die Polizeibehörden in Finnland, Schweden und Malta in Zusammenarbeit mit Kollegen in mehr als 20 Ländern, Interpol und Europol, um das Rätsel des Verbleibs des in Malta registrierten Schiffs aufzuklären. Die Agentur zitierte weiter eine offizielle Erklärung der maltesischen Schifffahrtbehörde, wonach es unmöglich sei, die Öffentlichkeit zur Zeit zu informieren. Die Lage werde durch eine Lösegeldforderung und die Gefahr für das Leben und die Gesundheit der Besatzung kompliziert.

Lösegeldforderung

Nach Angaben der finnischen Polizei fordern Unbekannte ein Lösegeld für das Schiff. Ein Polizeisprecher sagte am Samstag in Helsinki, der von den Schiffsbesitzern verlangte Betrag sei "beträchtlich, aber nicht gewaltig". "Wir untersuchen einen Fall von schwerer Erpressung." Die genaue Summe wollte er ebenso wenig preisgeben wie Details darüber, auf welchem Wege die Forderung gestellt wurde. Über die Position des Schiffes gibt es weiterhin keine Informationen. (APA)