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Toursiten beobachten Löschhubschrauber beim Einsatz.

Foto: APA/EPA/PETER DaSILVA

San Francisco - Feuerinferno in Kaliforniens Wäldern: Trotz eines massiven Einsatzes der Feuerwehr haben sich zwei Waldbrände in Kalifornien am Freitag weiter ausgebreitet. In den nordkalifornischen Santa-Cruz-Bergen, gut 100 Kilometer südlich von San Francisco, wurde der Notstand ausgerufen. Auf diese Weise sollten rasch mehr Gelder und Hilfsmittel für die Brandbekämpfung bereitgestellt werden.

700 Feuerwehrleute kämpften in den teilweise schwer zugänglichen Schluchten und Tälern nahe der Pazifikküste gegen die Flammen an. Nach Angaben des "San Francisco Chronicle" waren bis Freitagabend (Ortszeit) mehr als 1.700 Hektar Land abgebrannt.

Mehr als zweitausend Anrainer waren bereits am Donnerstag von der Polizei aufgefordert worden, ihre Häuser vorsichtshalber zu verlassen. Doch einige harrten in der Gefahrenzone aus, um ihr Hab und Gut notfalls selbst mit Wasserschläuchen vor den Flammen zu schützen. Ein Musiker-Ehepaar in der Ortschaft Bonny Doon lud seine wertvollen Gitarren vorsichtshalber ins Auto. "Wenn es wirklich ernst wird, hauen wir ab", sagte Suzy Martin dem "Chronicle".

Ursache unbekannt

Touristen und Schaulustige entlang der malerischen Küstenstraße Highway 1 schossen Fotos von den hohen Flammen und dem pausenlosen Löscheinsatz. Hubschrauber tankten Wasser im Meer und warfen es über den brennenden Hügeln ab. Die Ursache für das Feuer, das am Mittwoch in der ländlichen Region ausgebrochen war, ist nicht bekannt.

Steile Hänge und tiefe Schluchten behinderten auch die Brandbekämpfung im zweiten Brandgebiet im Landkreis Santa Barbara, im Süden des Westküstenstaates. Hier waren am Freitag noch rund 150 Häuser von den Flammen bedroht. Knapp 2.000 Feuerwehrleute waren rund um die Uhr im Einsatz, berichtete die "Los Angeles Times". Erst im Mai hatte ein Großfeuer nahe Santa Barbara 77 Häuser, darunter teure Luxusvillen, zerstört. (APA)