Sanaa - Bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und schiitischen Rebellen sind am Freitag im Nordwesten des Jemens mindestens 16 Aufständische und fünf Soldaten getötet worden. Zwei Tage nach Beginn einer neuen jemenitischen Militäroffensive lieferten sich die Rebellen mit den Truppen bei einem Militärposten im Bezirk Harf Sufian in der Provinz Amran heftige Gefechte, verlautete aus der örtlichen Verwaltung. Als eigentliche Hochburg der sogenannten Huthi- Guerilla gilt die benachbarte Provinz Saada.

Dort sollen die Aufständischen in der Nacht zuvor ein Flüchtlingslager überfallen und 15 einheimische Helfer verschleppt haben. Unter den Entführten seien Ärzte, Krankenschwestern und andere Mitarbeiter des 7000 Menschen beherbergenden Lagers im Bezirk Al-Anad, berichtete das staatliche Fernsehen.

Die Schiiten im Grenzgebiet zu Saudiarabien kämpfen seit 2004 gegen die Regierung des zum Großteil von Sunniten bevölkerten Jemens. Ihr Führer ist Abdul-Malik al-Huthi, der im September 2004 seinem von der Armee getöteten Bruder Hussein al-Huthi nachfolgte. Dem Konflikt fielen bislang hunderte Soldaten und Aufständische zum Opfer. (APA/dpa)