Innsbruck - Die Tiroler SPÖ hat im Zusammenhang mit dem im September in Innsbruck stattfindenden Festumzug zum Andreas Hofer-Gedenken verlangt, der Radikalisierung einen Riegel vorschieben. Von einer Absage, wie dies Klubobmann Ernst Pechlaner vor einigen Tagen verlangt hatte, war am Freitag am Rande der Klubklausur keine Rede mehr. Es stehe jedem frei, an der Veranstaltung teilzunehmen, "auch Mitgliedern der Tiroler SPÖ".

In einer gemeinsamen Erklärung riefen Pechlaner und SP-Chef, LHStv. Hannes Gschwentner Landeshauptmann Günther Platter auf, dessen politische Verantwortung wahrzunehmen. Vom Motto des Gedenkjahres 1809-2009 - "Geschichte trifft Zukunft" - sei nicht viel zu erkennen. "Wir wollten in die Zukunft schauen, doch jetzt wird in die Vergangenheit marschiert", hieß es. Aus heutiger Sicht würde man einem solchen Umzug keine Zustimmung mehr geben.

Eine Absage des Festumzuges würde jene Mehrheit innerhalb der Schützen treffen, die sich im Dienste der Allgemeinheit engagiert und sich bei der Dornenkronen-Diskussion konstruktiv gezeigt habe, meinten Gschwentner und Pechlaner. Man erwarte, dass Platter der zunehmenden Radikalisierung und Polarisierung im Vorfeld des Umzugs einen Riegel vorschiebe, etwa durch Gespräche im Vorfeld und mit einem geeigneten Regieplan für die gesamte Veranstaltung, der polarisierende Auftritte unterbinde. (APA)