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"Das sieht aus wie nach einem Bombenangriff und ist ein Schandfleck für den dritten Wiener Gemeindebezirk. Es ist unverständlich, warum nichts passiert", sagt Bezirksvorsteher Erich Hohenberger. Er meint damit die Ruine Sofiensäle: Am 16. August jährt sich der Brand zum achten Mal.

Links: Initiative Rettet die Sofiensäle/(c)2009 V. Zdrachal, Rechts: APA/ Guenter R. Artinger

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Im August 2001 fing das Dach Feuer, die Brandursache wurde nie geklärt.

APA/Roland Schlager

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2006 hat der Baukonzern Arwag, der zu knapp 29 Prozent der gemeindeeigenen Wien-Holding gehört, den Komplex übernommen und eine Restaurierung der denkmalgeschützten Teile in Aussicht gestellt. "Drei Jahre später ist der Pathos des historischen Augenblicks verflogen, aber noch immer stehen die Sofiensäle ohne ausreichende Schutzabdeckung da", sagt Viktor Zdrachal von der Bürgerinitiative "Rettet die Sofiensäle".

APA/Günther R. Artinger

Büsche und Bäume wachsen aus den Mauern, der Wiederaufbau wird regelmäßig verschoben (derStandard.at berichtete). ARWAG-Generaldirektor Franz Hauberl  begründete die Verzögerungen gegenüber derStandard.at mit den "enormen technischen Herausforderungen" und der schlechten wirtschaftlichen Lage.

Bild: aufgenommen Ende Juli 2009

Initiative Rettet die Sofiensäle/(c)2009 V. Zdrachal

"Ich verstehe die Sorgen der ARWAG, doch die Leute fragen sich, warum nichts passiert. Die Sofiensäle dürfen kein zweites Wien Mitte werden", sagt Bezirksvorsteher Hohenberger. Er stehe in ständigem Kontakt mit Vertretern des Baukonzerns: "Wir haben eine ausgezeichnete Gesprächsbasis."

Bild: aufgenommen Ende Juli 2009

Initiative Rettet die Sofiensäle/(c)2009 V. Zdrachal

"Wann folgen den vielen Worten auch konkrete Taten zum Schutz der Sofiensäle?", fragt unterdessen Zdrachal. Er fordert eine Entfernung der Pflanzen, die Anbringung eines Schutzdaches und die kulturelle Nutzung der renovierten Sofiensäle. 

Initiative Rettet die Sofiensäle/(c)2009 V. Zdrachal

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"Die ARWAG hat die Anbringung einer ausreichenden Schutzabdeckung bisher mit dem Argument abgelehnt, die Bauarbeiten würden 'in Kürze beginnen', und die Abdeckung sei daher nicht notwendig", sagt Zdrachal. Die Summe aller der Verzögerungen beträgt inzwischen drei Jahre. (jus, derStandard.at, 15. August 2009)

Nachlese: Brennpunkt Brandruine

APA/Herbert Pfarrhofer