Essen - Der deutsche Bau- und Dienstleistungskonzern Hochtief hat im zweiten Jahresviertel weniger verdient. Dennoch kommt das Unternehmen besser durch die weltweite Rezession und Finanzkrise als erwartet. Der Gewinn vor Steuern sei unter anderem wegen Währungseffekten auf 160,7 Mio. Euro gesunken, teilte die im MDax notierte Gesellschaft am Freitag in Essen mit. Ein Börsengang der Flughafen-Sparte wird geprüft.

Hochtief erwägt einen Börsengang seiner Sparte Concessions, in der die Flughafenbeteiligungen gebündelt sind. Man prüfe "strategische Optionen" für den Bereich, teilte der Konzern mit. Dazu zähle auch ein Gang auf das Börsenparkett. Hochtief wolle aber auch dann eine Mehrheit an der Tochter behalten. Ein Sprecher betonte, über das Ob und Wann eines IPO sei noch nicht entschieden. Der Börsengang hänge auch von der Entwicklung der Marktbedingungen ab.

Im zweiten Quartal musste Hochtief Rückgänge bei Auftragseingang und Gewinn hinnehmen. Das Ergebnis vor Steuern sank um 11,3 Prozent auf 160,7 Mio. Euro. Der Konzerngewinn gab um 13,9 Prozent auf 43,9 Mio. Euro nach. Der Auftragseingang sank um 18,1 Prozent auf 5,724 Mrd. Euro. Der Auftragsbestand sichere mit einem Volumen von 33,1 Mrd. Euro die Auslastung des Konzerns über die kommenden 19 Monate. Seine Prognosen für das Gesamtjahr bekräftigte Hochtief erneut.

Hochtief lag mit seinen Zahlen leicht über den Markterwartungen. Analysten hatten ein Vorsteuerergebnis von 145 Mio. Euro und einen Gewinn von 39 Mio. Euro erwartet. (APA)