Es scheint unwahrscheinlich, dass Microsoft den Verkauf von Word in den USA tatsächlich einstellt. Doch wenn die Verfügung, die I4i gegen Microsoft erwirkt hat, tatsächlich in Kraft tritt, könnte das auch für andere Unternehmen Konsequenzen haben.

Versionen ändern oder vom Markt nehmen

Laut heise wären mehrere Versionen des Textverarbeitungsprogramms betroffen, denn das Patent sei weit gefasst. Sofern sich Microsoft mit I4i nicht anders einigen kann, müssten die Remonder die durch das Patent verletzten Funktionen entweder entfernen oder die entsprechenden Versionen aus dem Handel nehmen. Das Gericht hat Microsoft 60 Tage Zeit gegeben, entsprechende Maßnahmen zu treffen.

Patent weiter gefasst

I4i konnte gegenüber dem Gericht glaubhaft machen, dass Microsoft ein Patent für eine Technologie verletzt hat, mit der Format-Informationen und der Inhalt eines Dokuments getrennt voneinander bearbeitet werden können. Gegenstand der aktuellen Klage war Software zum Kodieren von Dokumenten im XML-Format. Demnach würden auch alle Programme das Patent verletzen, mit denen in Word gespeicherte XML- und DOCX-Dokumente geöffnet werden können.

OpenOffice

Ansprüche könnten auch gegen StarOffice und OpenOffice und generell jede Textverarbeitungs-Software erhoben werden, bei der Formatinformationen und Inhalte in Druckformatvorlagen gespeichert werden. Das könnte laut heise passieren, wenn das Unternehmen seine Einschränkung auf XML-verarbeitende Anwendungen aufhebe. I4i soll bereits über weitere Klagen nachdenken. (red)