Wien - Die USA hat einen neuen Botschafter für die UNO in Wien ernannt. Glyn Davies wird die USA bei dem Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNVIE) sowie der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA/IAEO) vertreten. Davies wird Ende August in Wien erwartet.

Der Karrierediplomat, der bisher auf eine 30-jährige Laufbahn zurückblickt, war u.a. für US-Botschaften in London und Paris sowie für das Außenministerium tätig, zuletzt im US-Büro für ostasiatische und pazifische Angelegenheiten. Davies studierte an der renommierten Georgetown Universität sowie am Zentrum für militärische Bildung der USA (NDU/JPME).

Prioritäten

Bevor Davies' Ernennung vorigen Freitag vom US-Senat bestätigt worden war, erläuterte er in einer Rede die Prioritäten seiner Arbeitsgebiete. Er wolle sich vorrangig auf die Nicht-Weiterverbreitung von Atomwaffen, nuklearen und internationalen Terrorismus sowie auf transnationale Kriminalität konzentrieren. Seine größte Herausforderung sei dabei die Gefahr der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen, wobei Davies sich auf "die Bildung eines starken internationalen Konsenses" konzentrieren möchte, um sich "den Herausforderungen zu stellen, die vom Iran, Nordkorea und anderen ausgehen". Weiters wolle er sich für die friedliche Nutzung von Atomenergie einsetzen, auch in Hinblick auf Kernbrennstoff zur Überwindung des drohenden Energieengpasses.

Davies betonte, er werde seine Arbeit im Rahmen eines "erneuerten Bekenntnisses zu multilateraler Diplomatie" verrichten. Am Mittwoch hatte UNO-Botschafterin Susan Rice in einer Anspielung an die Ära von George W. Bush gesagt, die USA hätten den Preis für ihre Distanzierung von der UNO bezahlt. Die Regierung in Washington wolle jetzt in eine neue Ära des globalen Engagements eintreten. (APA)