Hamburg - Das angeschlagene deutsche Solarunternehmen Conergy ist im zweiten Quartal noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Unter dem Strich stand ein Fehlbetrag von 31,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das waren gut 3,2 Mio. Euro mehr als im Auftaktquartal. Im Vorjahreszeitraum hatte der Verlust bei 24 Mio. Euro gelegen.

Auch der operative Verlust (EBIT) stieg erneut. Er lag bei 26,4 Mio. Euro, nach einem Minus von 7,6 Mio. Euro im Vorjahr und einem Fehlbetrag von 20,6 Mio. zu Jahresbeginn. Der Umsatz brach im Vorjahresvergleich um 57 Prozent auf 163,4 Mio. Euro ein. Die Gesellschaft betonte, in wichtigen Märkten keine Marktanteile verloren zu haben. Das Unternehmen führte das Ergebnis auf die allgemeine Krise in der Solarbranche zurück, die von einem heftigen Preisverfall und einem Nachfrage-Einbruch geprägt ist.

Für die zweite Jahreshälfte erwartet der Conergy-Vorstand eine Erholung, die aber nicht reichen werde, um die Einbrüche seit Jahresbeginn wettzumachen. Daher geht das Unternehmen von deutlich niedrigeren Umsätzen als 2008 aus. Damals hatte Conergy den Umsatz auf eine Milliarde Euro gesteigert. Beim operativen Ergebnis werde auch in diesem Jahr ein Verlust anfallen. Im kommenden Jahr will Conergy operativ wieder schwarze Zahlen schreiben.

Das kleinere Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar hat im zweiten Quartal die Rückkehr in die schwarzen Zahlen geschafft. Nach einem Verlust zum Jahresauftakt erwirtschaftete die TecDax- Gesellschaft aus dem bayerischen Sulzemoos von April bis Juni einen leichten Überschuss von 1,1 Mio. Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorquartal hatte das Unternehmen unter anderem wegen Abschreibungen auf Lagerbestände noch einen Verlust von 6 Mio. Euro verbuchen müssen, im Vorjahresquartal erzielten die Bayern noch einen Überschuss von 7,5 Mio. Euro. Der Umsatz stieg um fünf Prozent auf 115,76 Mio. Euro. (APA)