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Foto: dpa/Marijan Murat

Microsofts neue Suchmaschine "Bing" wird zurzeit mit einem großen Marketing-Aufgebot in den Köpfen der Nutzer verankert. Doch so sehr sich der Redmonder Softwarekonzern auch bemühen mag, den Erzrivalen Google einzuholen, große Chancen werden Bing nicht zugeschrieben. Von außen betrachtet, liegt das an der schieren Marktdominanz des Internetkonzerns: In Europa wird der Marktanteil stellenweise auf rund 90 Prozent geschätzt. 

Technologiefortschritt

Aber der wahre Grund für den Bing-Pessimismus geht von einer neuen Technologie aus, die Google kürzlich unter dem Codenamen "Caffeine" vorstellte. Damit will man, vereinfacht gesagt, die Suchgeschwindigkeit drastisch erhöhen und quasi in Echtzeit das Web abtasten - der WebStandard berichtete.

Zurzeit befindet man sich noch in der Testphase, doch, darf man den ersten Stimmen der Marktbeobachter Glauben schenken, laufe Google damit Microsoft davon. Das Upgrade droht Bing "in den Schatten zu stellen", meint etwa Suchmaschinen-Marketingspezialist Martin McNulty gegenüber der BBC.

Von gestern

"Bing wurde mit einem massiven Medienbudget gestartet", so McNulty. "Das Problem ist, Bing repräsentiert sich selbst als Alternative zu etwas, mit dem User bislang glücklich waren und sind."

Laut Google sei Caffeine bereits seit Monaten in Entwicklung. Den zunehmenden Druck durch die Mitbewerber sieht man gelassen. Google-Manager Matt Cutts betonte, dass man den Wettbewerb liebe. Das Beste was man selbst machen könne, sei sich weiterhin auf seine Kernkompetenz zu konzentrieren und die Suche immer weiter zu verbessern. (zw)