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Bagdad
Um die Hauptstadt hat die irakische Führung ein dichtes Verteidigungsnetz gespannt. So viele Luftabwehrstellungen wie in kaum einer anderen Stadt sollen den Regierungssitz mit seinen drei Präsidentenpalästen schützen. Zur Überwachung und Verteidigung sind unter anderem 15.000 Soldaten der Republikanischen Garde abgestellt. Im Süden der Stadt liegt die Ölraffinerie Daura. Sie versorgt die 5,7 Millionen Einwohner Bagdads mit Benzin, Dieselkraftstoff, Kerosin und Propangas.

Foto: REUTERS/Reuters Television

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Basra
Die zweitgrößte Stadt des Landes zählt zu den strategischen Knackpunkten. Das einstige "Juwel des Orients" liegt im äußersten Südosten des Irak an der Mündung von Tigris und Euphrat. Als einziger großer Zugang zum Golf ist sie die wichtigste Hafenstadt, in der auch die irakischen Ölpipelines enden.

Foto: REUTERS/Jerry Lampen

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Umm Kasr
Die von den Briten und Amerikanern eroberte Stadt hat den einzigen Tiefwasserhafen des Irak. 1967 wurde die Hafenanlage am nordwestlichen Persischen Golf eröffnet, im Golfkrieg 1991 stark zerstört, danach aber wieder aufgebaut. Zu Beginn der Krieges zwischen dem Irak und Iran (1980-88) gewann Umm Kasr an Bedeutung, weil der nach Basra führende Wasserweg des Schatt el Arab stark umkämpft und zudem durch gesunkene Schiffe blockiert war. Der Verlauf der Grenze im Hafenbereich ist zwischen dem Irak und Kuwait umstritten. 1993 stellten die Vereinten Nationen große Teile des Hafenbereiches unter kuwaitische Hoheit.

Foto: EPA/Simon Walker

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Nassiriya
Die US-Armee hatte bereits die Einnahme dieses wichtigen Knotenpunkts für den Straßen- und Schienenverkehr am Samstagabend gemeldet. Der alliierte Vormarsch auf Bagdad war aber vor allem bei Nassiriya und Najaf auf erbitterten Widerstand gestoßen. Die am nördlichen Ufer des Euphrat im Südosten des Irak gelegene Stadt ist rund 180 Kilometer von der kuwaitischen Grenze entfernt. Die umliegenden Palmenhaine sind eine der größten Produktionsstätten für Datteln.

Foto: EPA/AFPI/ Eric Feferberg

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Tikrit
Die US-Streitkräfte bombardierten vergangenen Wochenende erstmals Tikrit, die Geburtsstadt des irakischen Präsidenten Saddam Hussein. Bei dem Angriff auf Tikrit, der unter anderem Saddams dortigem Palast galt, sollen vier Menschen getötet worden sein. Aus Tikrit stammt ein Großteil der Führungselite des Landes. Die Stadt rund 200 Kilometer nördlich von Bagdad hat vor allem symbolische Bedeutung.

Foto: EPA/AFPI/Ahmad Al-Rubaye

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Mosul
Die traditionell kurdische Stadt ist eines der Zentren der irakischen Erdölindustrie. Sie liegt rund 350 Kilometer nordwestlich von Bagdad. Bei einer Eroberung durch die US-Streitkräfte sollen voraussichtlich befreundete kurdische Truppen die Kontrolle übernehmen. Auch die im Nordirak gelegene Großstadt ist Ziel regelmäßiger Luftangriffe.

Foto: EPA/AFPI/Ramzi Haidar

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Kirkuk
Die einstige Kurdenhochburg ist von reichen Ölfeldern umgeben. Die Reservoirs der Region sollen ein Drittel der irakischen Öl-Vorräte ausmachen. Für die kurdischen Truppen ist die Eroberung der rund 120 Kilometer südlich von Mosul gelegenen Stadt eines der wichtigsten Ziele. Die Türkei fürchtet, dass die Kurden auf Basis des Ölreichtums von Kirkuk einen eigenen Staat errichten könnten.

Foto: EPA/AFPI/Behrouz Mehri

Kerbala
Bei ihrem Vormarsch auf Bagdad haben sich die US-amerikanischen und britischen Truppen am Montag offenbar in der Region um die den Schiiten heiligen Städte Kerbala und Najaf befunden. Die beiden rund 500.000 Einwohner zählenden Städte liegen rund hundert beziehungsweise etwa 150 Kilometer südlich der Hauptstadt. Sie waren bereits im März 1991 kurz nach Ende des Golfkriegs Schauplatz blutiger Auseinandersetzungen: Bei einem Aufstand der schiitischen Opposition und der brutalen Niederschlagung durch Elite-Truppen des irakischen Präsidenten Saddam Hussein waren hier mehrere Tausend Menschen getötet worden.(im Bild: die Al Abbas Moschee)

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Najaf
Kerbala und Najaf sind die heiligsten Stätten der Schiiten nach Mekka und Medina. Hier liegen die Gebeine der Begründer der schiitischen Glaubensströmung. Bis zum Iran-Irak-Krieg (1980-88) gehörten die beiden Städte zu den traditionellen Pilgerstätten auch iranischer Gläubiger. Der iranische Revolutionsführer Ayatollah Khomeini lebte während seines Exils bis 1978 vierzehn Jahre lang in Najaf, von wo aus er den Sturz des Schah-Regimes 1979 vorbereitete. In Najaf mit seinen zahlreichen Minaretten und prächtigen Kuppeln befindet sich das Grabmal des Kalifen Ali, eines Schwiegersohnes von Mohammed. In Kerbala sind der Onkel des Propheten und Hussein, der Sohn Alis und Enkel Mohammeds, begraben.(Im Bild: Der Innenhof der Moschee des Iman Ali Ibn Talib in Najaf)
(APA/Reuters/dpa)

Foto: APA