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Grafik: schoenberg.at

Wien - Am Freitag, den 21. März findet im Wiener Arnold Schönberg Center ein seit langem ausverkauftes Festkonzert zum fünften Geburtstag der am Wiener Schwarzenbergplatz beheimateten Institution statt.

In einem Pressegespräch am Vortag nahmen der Direktor des Hauses, Christian Meyer, und der Wiener Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) dies zum Anlass, um "mit großer Befriedigung auf erfolgreiche fünf Jahre zurückzublicken". 200.000 Besucher konnten bei Veranstaltungen und Ausstellungen im Arnold Schönberg Center bisher begrüßt werden, dazu kommen mehr als 1,2 Millionen Besucher der vielen internationalen Ausstellungskooperationen, zu denen eigene Bestände beigesteuert wurden.

Nächste Projekte im Mai

Die nächste Sonderausstellung im Schönberg Center gilt "Schönberg, Mahler, Zemlinsky, Schreker" und ist vom 13. Mai bis 14. September zu sehen. Im Rahmen der "Langen Nacht der Musik" am 10. Mai gibt es neben Konzerten auch eine Ausstellungs-Preview. Beim traditionellen "Open House" am 1. Mai im sanierten Schönberg-Haus in Mödling, wo auch Stipendiaten der Stiftung untergebracht werden, stehen neben der Präsentation eines "Schönberg-Weins" Uraufführungen von Schönberg-Walzerbearbeitungen auf dem Programm.

Erfolgreiche Bilanz

"Die Bilder von Arnold Schönberg sind zu Botschaftern der Musik der Wiener Schule geworden", freute sich Meyer, der erläuterte, dass mit den Leihgaben stets auch versucht werde, begleitende Konzerte und Symposien zu initiieren, "Das funktioniert blendend!" Mehr als 200 Konzerte wurden seit der Gründung veranstaltet.

Rund 160 bildnerische Werke des Komponisten sind im Besitz der Arnold Schönberg Center Privatstiftung. Angeregt durch das breite internationale Interesse daran, wird nun bis Herbst 2004 - wenn eine große Retrospektive zu Schönbergs bildnerischem Werk gezeigt wird - ein Katalog raisonné fertig gestellt.

Weitere große Vorhaben des Schönberg Centers betreffen die digitale Erschließung des umfangreichen Nachlasses, der 1998 von Los Angeles nach Wien transferiert worden war (bereits ein Viertel des Bestandes an Musikmanuskripten ist über die Website einsehbar), ein langfristig angelegtes Konservierungsprojekt, die Digitalisierung der an der Library of Congress in Washington liegenden Schönberg-Korrespondenz, die im Oktober begonnen werden soll, sowie die vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) zunächst für drei Jahre unterstützte Arbeit an einer Kritischen Gesamtausgabe der Schriften Arnold Schönbergs.

"Man kommt täglich auf neue Facetten von Schönbergs Arbeit", meinte Meyer, das Schönberg Center sei zu einem "Referenzinstitut" geworden, das "Vorbildcharakter" besitze. Mailath-Pokorny betonte, die derzeit 816.000 Euro, mit der die Stadt Wien das "weltweit anerkannte" Schönberg Center jährlich unterstütze, seien gut angelegt: "Die lebendige Auseinandersetzung mit der Musik der Moderne zu etablieren, ist sehr gut gelungen." (APA)