Graz - In der Steiermark tritt SPÖ-Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz für eine "zentrale Lösung" in der Schulverwaltung ein. Etwas differenzierter sieht man die Reformbestrebungen im Büro von Bildungslandesrätin Bettina Vollath (SPÖ): Harmonisierung ja, etwa in Form gleicher Ausbildungsstandards für den gesamten pädagogischen Bereich, aber keine völlige Zentralisierung.

Aus dem Büro von Landesrätin Vollath heißt es, der Bund müsste Vorschläge auf den Tisch legen. Diese hatte es in der vergangenen Legislaturperiode schon gegeben, sie seien aber dann nicht weiterverhandelt worden. Vorstellen könne man sich, um vom "Wechselspiel der Kompetenzen" wegzukommen, eine gesetzliche Regelung ähnlich wie bei der Gewerbeordnung: Grundsatzgesetzgebung beim Bund, Durchführung in mittelbarer Bundesverwaltung durch die Länder.

Landeschulratspräsident Erlitz, der sich in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) in Sachen Kompetenzen der Schulverwaltung selbst als "Zentralist" bezeichnete, folgt hingegen dem Motto "Wer zahlt, schafft an". Nach seinen Vorstellungen sollten Landesbildungsdirektionen geschaffen werden, die - etwa beim Dienstrecht und bei den Qualitätskriterien - künftig auf Basis der Vorgaben des Bundes agieren. (APA)