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Die jetzt gelesenen weißen Trauben werden fast ausschließlich zur Most-und Sturmgewinnung verwendet.

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Eisenstadt - Die Weinlese hat im Burgenland bereits begonnen: Früher als voriges Jahr, ist seit vergangener Woche die Traubenernte im Bezirk Neusiedl am See schon in vollem Gange. Die jetzt gelesenen weißen Trauben werden fast ausschließlich zur Most-und Sturmgewinnung verwendet, bis zur Hauptlese wird es noch zwei bis drei Wochen dauern, erklärte Josef Finster von der Landwirtschaftskammer Burgenland. Die Rotwein-Hauptlese wird Ende September, Anfang Oktober starten. Mit der Qualität sei man bisher "sehr zufrieden".

Nach ersten Ergebnissen der Frühernte wird es dieses Jahr Ernteeinbußen im Bereich von zehn bis 20 Prozent geben, meinte Finster: "Dies ist aber eine Frühprognose." Durch Regen und Reifung können die Trauben noch größer werden oder auch beginnen zu faulen. "Bis jetzt hat der Regen den Trauben noch nicht geschadet, da die sie sehr fest sind. Wird die Traubenschale jetzt weicher, dann kann es zu Schäden kommen, wie zum Beispiel dass sie faulen", erklärte Finster. Durchschnittlich würden im Burgenland insgesamt - Weißwein, Rotweine, Prädikatswein - rund 800.000 Hektoliter produziert.

Wein-PatriotInnen

Gesamtösterreichisch gesehen, konnte im Jahr 2008 mit einer Menge von 60 Millionen Liter und einem Erlös von 113 Millionen Euro ein Rekordexportergebnis erzielt werden. "Dass speziell Österreichs Weinkonsumenten Patrioten sind, zeigen die Marktanteile heimischer Weine von mehr als 80 Prozent in der Gastronomie, von 75 Prozent beim Heimkonsum sowie von 60 Prozent im Lebensmittelhandel", so Agrarlandesrat Werner Falb-Meixner.

Dennoch gibt es auf dem Sektor Wein nach wie vor in einigen burgenländischen Regionen Schwächen in der Trauben- und Gebindevermarktung. Derzeit erhalten die LandwirtInnen 35 Cent pro Kilogramm für weiße Trauben vom Lesewagen bzw. 40 Cent pro Kilogramm für Trauben in Boxen. Dieser Preis werde aber "um rund 40 Prozent noch sinken", da dies erst der Einstiegspreis sei, hieß es aus dem Büro des Landesrates. (APA)