Viele Urlauber, die zurzeit eine Reise nach Mallorca gebucht haben, sind angesichts der aktuellen Lage auf der Insel zu Recht beunruhigt.

Abwarten und informieren

Laut ÖAMTC-Juristin Gabriele Pfeiffer besteht für Urlauber keine Möglichkeit, eine Reise nach Mallorca zu stornieren: "Zwei Bombenanschläge in zentraler Lage - vor denen noch dazu von den Urhebern gewarnt wurde - sind kein ausreichender Grund für ein kostenfreies Storno", erklärt sie. Urlauber, die jetzt ihre Mallorca-Reise stornieren, würden die laut der Juristin auf eigenes Kostenrisiko tun. Das heißt, dass Betroffene, die nicht unmittelbar vor dem Reiseantritt stehen, nach Empfehlung des ÖAMTC noch warten und nicht voreilig stornieren sollten. Es sei wichtig, sich über die weitere Entwicklung im Land zu informieren, am besten auf der Homepage des Außenministeriums.

Im Zweifelsfall beraten lassen

Reisende, die den Urlaub auf keinen Fall antreten wollen, sollten sich im Fall von auftretenden Schwierigkeiten an eine Konsumentenschützer-Organisation wenden. Pfeiffer hält jedoch die Erfolgsaussichten auf eine kostenfreie Stornierung für gering. Eine Möglichkeit sie, nach Reisealternativen zu fragen, um den Inselurlaub auf diese Art zu vermeiden.

Reisestornoversicherungen übernehmen die Stornokosten nur, wenn eine so genanntes Elementarereignis wie etwa eine Naturkatastrophe oder ein Krieg der Grund für die Stornierung sind. Laut der ÖAMT-Juristin ist das in Mallorca nicht der Fall.

Anweisungen unbedingt befolgen

Die Empfehlungen des Außenministeriums, große Menschenmengen zu meiden, allgemein vorsichtig zu sein und die Anweisungen der örtlichen Sicherheitsbehörden zu befolgen, sollten auf jeden Fall beachtet werden. Wer den Urlaub vorzeitig abbricht, muss dies auf eigene Kosten tun. Ein Anspruch für Ersatz der verlorenen Urlaubstage besteht nicht. Trotzdem sollte man die örtliche Reiseleitung kontaktieren. Wichtig sei auch, den Reisepass immer mit sich zu nehmen, um sich bei etwaigen Kontrollen der spanischen Sicherheitsbehörden ausweisen zu können. Der ÖAMTC weist darauf hin, dass es sich hierbei nicht um Schikane sondern um Schutzmaßnahmen handelt.

Ansprüche von Pauschalreisenden

Eventuell müssen Reisende von und nach Mallorca auch längere Wartezeiten auf dem Flughafen in Kauf nehmen, das die Sicherheitskontrollen verstärkt werden. Für Pauschalreisende bedeutet das, dass sie, im Falle dass sie durch etwaige Kontrollen bei der Einreise einen vollen Urlaubstag verlieren, eine Preisminderung in Anspruch nehmen können. Um diese Ansprüche geltend zu machen, sollen sich Reisende gleich nach Rückkehr an den Veranstalter wenden. Die selbe Vorgehensweise empfiehlt der ÖAMTC bei massiven Flugzeitenverschiebungen, von denen jedoch momentan nichts bekannt sei. (red)