Washington - Nach 23 Jahren hinter Gittern haben DNA-Tests einen zu lebenslanger Haft verurteilten Mann im US-Bundesstaat Texas entlastet. Er sei unschuldig und sein "langer Alptraum" habe nun ein Ende, erklärte der Anwalt des 46-jährigen Ernest Sonnier. Sonnier war wegen Vergewaltigung zu der Haftstrafe verurteilt worden. Demnach kam er bereits am Freitag frei. Sonniers Mutter sagte, sie sei "glücklich und traurig zugleich". Sie habe immer gewusst, dass ihr Sohn unschuldig sei, da sie in der fraglichen Nacht, am Heiligen Abend 1985, mit ihm zusammengewesen sei.

Nach Angaben einer Anwaltsgruppe, die sich um unschuldig Inhaftierte kümmert und der auch Sonniers Anwalt angehört, ist Texas der Bundesstaat mit den meisten unschuldig Verurteilten. Demnach wurden in den USA seit 1989 mittels DNA-Tests 241 Inhaftierte entlastet, 38 davon in Texas. (APA)