Washington - In den USA ist die Arbeitslosenquote überraschend gesunken. Die Quote sei von 9,5 Prozent im Vormonat auf 9,4 Prozent zurückgegangen, nach 9,5 Prozent im Juni, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Ökonomen hatten eine Quote von 9,6 Prozent erwartet. Im Vormonat hatte die Finanz- und Wirtschaftskrise die Arbeitslosenquote noch auf den höchsten Stand seit August 1983 getrieben.

Der Stellenabbau in den USA hat sich im Juli kräftig abgeschwächt. Außerhalb der Landwirtschaft sei die Beschäftigtenzahl auf Monatssicht um 247.000 zurückgegangen, teilte das Ministerium weiter mit. Das ist der geringste Stellenabbau seit August 2008. Volkswirte hatten mit einem wesentlich höheren Minus um 320.000 Stellen gerechnet.

Darüber hinaus wurde der Beschäftigungsabbau für die Vormonate Mai und Juni um 43.000 Stellen geringer als bisher ausgewiesen. Damit betrug der Beschäftigungsrückgang in den beiden Monaten aber immer noch 746.000 Stellen

Die Entwicklung am Arbeitsmarkt ist entscheidend für die Konsumausgaben, die wiederum rund zwei Drittel der Wirtschaftsleistung in den USA ausmachen. Seit Ausbruch der Rezession in den USA Ende 2007 sind der Krise bereits 6,7 Millionen Arbeitsplätze zum Opfer gefallen.

Die Stundenlöhne sind in den USA im Juli stärker als erwartet gestiegen. Sie seien durchschnittlich um 0,2 Prozent auf 18,56 US-Dollar (12,93 Euro) je Stunde gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg von 33,0 Stunden auf 33,1 Stunden. (APA/Reuters)