Bild nicht mehr verfügbar.

MACCABI HAIFA:

 

Gegründet: 1913

 

Club-Farben: Grün-Weiß

 

Stadion: Qiryat Eliezer (14.002 Zuschauer)

 

Club-Präsident: Yacob Shachar

 

Trainer: Levi Elisha (seit Frühjahr 2009)

 

Bekannteste Spieler: Nir Davidovitch (Tormann/Teamspieler), Alon Harazi (Abwehr/Teamspieler), Yaniv Katan (Angriff/Teamspieler)

 

Erfolge: 11-mal israelischer Meister (zuletzt 2009), 5-mal israelischer Cupsieger (zuletzt 1998), 4-mal israelischer Liga-Cupsieger (zuletzt 2008)

 

Homepage: http://maccabi-haifafc.walla.co.il/

 

Weg in die vierte Champions-League-Qualifikationsrunde:

 

1. Runde: Freilos
2. Runde: Glentoran Belfast 6:0 (h), 4:0 (a)
3. Runde: FK Aktobe (KAZ) 0:0 (a), 4:3 (h)

 

Archiv

Salzburg - Die letzte Hürde von Österreichs Fußball-Meister Salzburg auf dem Weg in die Gruppenphase der Fußball-Champions-League heißt Maccabi Haifa. Das hat die Auslosung der vierten Qualifikations-Runde am Freitag in Nyon ergeben. Der israelische Champion gastiert zunächst am 19. August in Salzburgs Red-Bull-Arena, das Rückspiel findet am 25. August in Israel statt (Anpfiff jeweils um 20.45 Uhr). Laut Salzburger Angaben darf Haifa die Heimpartie aufgrund von nicht erfüllten UEFA-Stadionrichtlinien nicht in seiner Heimstätte Qiryat Eliezer austragen, sondern muss nach Tel Aviv ausweichen.

Zürckhaltung in Salzburg

Die sportliche Führung Salzburgs reagierte auf das Los zurückhaltend, derzeit stellt die mit vielen israelischen Teamkickern gespickte Mannschaft noch eine große Unbekannte dar. Bei Sportdirektor Heinz Hochhauser hielt sich die Begeisterung in Grenzen. "Mein Wunschgegner war Maccabi Haifa ganz sicher nicht. Das Los beschert uns die längste möglich gewesene Anreise, zudem ist es in Israel um diese Jahreszeit sehr heiß", meinte Hochhauser. "Wir wissen noch sehr wenig über unseren Gegner. Jetzt werden wir sehr rasch Informationen einholen und versuchen, Maccabi ein- oder zweimal zu beobachten", kündigte Hochhauser an.

Die Tatsache, dass Salzburg wie gegen Bohemians Dublin und Dinamo Zagreb zunächst daheim spielt, könnte laut Hochhauser "ein gutes Omen" sein. Salzburg-Coach Huub Stevens wehrte sich am Freitagnachmittag im Rahmen einer Pressekonferenz gegen die Einschätzung, dass Haifa ein schlagbarerer oder gar leichter Gegner sei. "Maccabi Haifa ist kein leichtes Los, ganz im Gegenteil. Der israelische Fußball ist allgemein stark und befindet sich im Aufwind. Daher ist auch der israelische Meister stark einzuschätzen. Ich kenne die Mannschaft nicht, ich weiß nur, dass dort eine gute Jugendarbeit geleistet wird", erklärte Stevens.

Die weiteren möglichen Gegner der Salzburger waren Olympiakos Piräus, FC Kopenhagen, Lewski Sofia und FC Zürich gewesen. Vom UEFA-Koeffizienten her war Haifa das zweitleichteste Los nach Zürich. Beide Clubs sind in der zweiten Quali-Runde in den Bewerb eingestiegen, Salzburg hat Bohemians Dublin (Gesamtscore 2:1) und Dinamo Zagreb (3:2) eliminiert, Haifa hat Glentoran Belfast (10:0) und Aktobe aus Kasachstan (4:3) bezwungen.

Aufholjagd in dritter Quali-Runde

Speziell das Heimspiel am vergangenen Dienstag gegen Aktobe war bemerkenswert, denn nach einem 0:0 in Kasachstan war Maccabi daheim nach nur 15 Minuten bereits 0:3 zurückgelegen, siegte dann aber noch 4:3 und schaffte den Aufstieg. Für Maccabi bedeutet das Hinspiel nicht den ersten Salzburg-Ausflug in diesem Jahr, erst Anfang Juli hatte sich der elffache Meister zehn Tage lang in Saalfelden auf die neue Saison vorbereitet.

Maccabi Haifa ist bis dato dreimal im Europacup auf einen ÖFB-Club getroffen, zweimal hatten die Israeli das bessere Ende. In der Champions-League-Quali 1994 setzte sich der SV Salzburg mit einem Gesamtscore von 5:2 durch, in der 2. Runde des Cups der Cupsieger 1998 scheiterte die SV Ried (3:5) und in der Champions-League-Quali 2002 blieb Sturm Graz auf der Strecke (3:5). Das bis dato letzte Europacup-Duell zwischen Israel und Österreich stieg 2002 im UEFA Cup, damals bezwang Hapoel Tel Aviv den FC Kärnten deutlich (4:1).

Heiß her gegangen ist es beim jüngsten Länderspiel-Vergleich der beiden Nationen im Oktober 2001. In Tel Aviv hatte das ÖFB-Team damals in der WM-Qualifikation dank eines Freistoß-Treffers von Andreas Herzog in der 92. Minute ein 1:1-Remis und damit einen Platz in der Barrage erobert. Dort sind die Österreicher dann an der Türkei gescheitert.

Im Gegensatz zu Red Bull war Maccabi bereits einmal in der Gruppenphase der "Millionenliga". Dort schlug man sich - nach dem Weiterkommen gegen Sturm - 2002/03 auch sehr passabel, hinter Manchester United und Bayer Leverkusen sowie vor Olympiakos Piräus belegte man Rang drei. Daheim hatte man damals Manchester und Olympiakos jeweils 3:0 deklassiert. (APA)