Washington - Mit der Zahlung von 15 Millionen Dollar (10,44 Mio. Euro) zieht der ehemalige AIG-Chef Hank Greenberg einen Schlussstrich unter die Betrugsermittlungen der US-Börsenaufsicht SEC. Mit dem Vergleich räume er aber keinerlei Fehlverhalten ein, betonte Greenberg am Donnerstag. Die Securities and Exchange Commission (SEC) warf ihm vor, mit Scheingeschäften die AIG-Bilanzen zwischen 2000 und 2005 geschönt zu haben. Auch der ehemalige AIG-Finanzvorstand Howard Smith einigte sich auf einen Vergleich mit der SEC: Er zahlt 1,5 Millionen Dollar. Greenberg und Smith schieden 2005 im Zuge des Bilanzskandals bei AIG aus.

Greenberg hatte den Versicherungsriesen knapp vier Jahrzehnte geleitet und zum Weltmarktführer gemacht. Unter dem Druck des damaligen New Yorker Generalstaatsanwalt Eliot Spitzer wurde Greenberg im März 2005 vom AIG-Board aus dem Amt gedrängt. Eine Kooperation bei einer firmeninternen Prüfung hatte er damals abgelehnt. Seitdem hat er einen Großteil seiner Zeit damit verbracht, seinen Ruf zu verteidigen und gegen seine Nachfolger zu wettern. AIG ist durch riskante Kreditgeschäfte ins Schlingern geraten und wurde mit staatlichen Milliardenhilfen vor dem Kollaps bewahrt.(APA)