Der Computermarke mit dem angebissenen Apfel droht neue Konkurrenz. Die neuen, leistungsstarken und ultra-dünnen Laptops, die günstiger als Mac-Notebooks sind und derzeit auf den Markt drängen, können den US-Technologiegiganten Apple in Bedrängnis bringen. Gerade bei knappen Kassen in Zeiten einer Weltwirtschaftskrise kann die kostengünstige, nächste Generation der Laptops eine echte Alternative beispielsweise zum schmalen MacBook Air werden.

Der Markt wächst wie verrückt

Apple darf diese neue Entwicklung nicht ignorieren, sagt Richard Shim, Analyst bei IDC. Der Markt wachse wie verrückt. Dazu trugen in erster Linie neue Prozessoren von Intel Corp bei. Sie benötigen weniger Energie, dadurch ein kleineres Kühlsystem und damit wiederum weniger Platz. Trotzdem kann der Verbraucher nahezu alle multimedialen Funktionen damit ausführen. PC-Hersteller wie ASUtek, Hewlett-Packard und Acer kämpfen jetzt darum, ein Notebook zu entwickeln, das weniger als einen Zoll - also 2,54 Zentimeter - hoch ist. Zudem soll es über eine 60 Prozent längere Batterielaufzeit verfügen und weniger als die Hälfte als der MacBook Air mit durchschnittlich 1.500 Dollar (1.044 Euro) kosten.

Unbedrängt

Apple ist bei den hochpreisigen Produkten unbedrängt. Laut einer Studie der Marktforschungsgesellschaft NPD hält der Konzern 91 Prozent des US-Marktes für PCs, die teurer als 1.000 Dollar sind. Das Geschäft mit günstigen Netbooks ist hingegen an dem Unternehmen bisher komplett vorbeigegangen. Doch gerade deren Absatz soll sich dieses Jahr auf 9,5 Prozent des totalen PC-Marktes verdoppeln. Analysten erwarten darum, dass Apple noch 2009 mit einem eigenen, kleinen und günstigen Gerät einsteigt, auch wenn die Firmenleitung sich bisher eher abfällig über Netbooks geäußert hat.

 Preis nicht ausschlaggebend

Dabei ist für Apple-Freunde der Preis nicht ausschlaggebend. Nach Einschätzung von Laura DiDio, Analystin bei ITIC, ist für die meisten ein Aufschlag von 15 bis 20 Prozent akzeptabel. Schließlich schätzen sie die Produkte für ihr Design, Image, Hardware sowie auch die Software. Wie sich allerdings die globale Wirtschaftskrise auf die Kundenbindung auswirkt, wollen Analysten kaum beurteilen. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres stieg der Apple-Nettogewinn jedenfalls um 13 Prozent auf 1,23 Mrd. Dollar. (dpa/APA)