ORF-Quartalsbericht: Das Finanzergebnis lag im ersten Halbjahr 2009 um knapp 14 Millionen Euro unter Plan.

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Peter Radel, Stiftungsrat des ORF und früher selbst Finanzdirektor dort, sieht sich bestätigt: 60 bis 65 Millionen Euro Verlust 2009 prognostizierte er der Anstalt schon im Dezember im STANDARD. Der ORF budgetierte damals minus 29 Millionen für 2009. Zum Halbjahr revidiert die Anstalt auf minus 53 Millionen Euro operatives Ergebnis. Im ORF ohne Töchter (für Werbung, Gebühren) auf minus 70.

18,5 Millionen Werbeumsatz fehlen zur Halbzeit auf den Plan. 600.000 Euro zudem bei Gebühren, wegen mehr Arbeitsloser, und jener, die sich keinen Digitaldecoder anschaffen.

Der ORF erwartet nun 844,6 statt geplanter 876,1 Millionen Umsatz. 526,3 aus Gebühren, 1,4 weniger als im Budget. 220,4 Millionen aus Werbung (minus 33 Mio.). Sie erhofft etwas mehr sonstige Erträge.

Ohne Töchter zählt der ORF seit Neujahr 174 Vollzeitjobs weniger, nun 3539. Mit Töchtern hat er mehr als 4000. Die Personalkosten liegen eine Million über Plan, Sachkosten um zehn Millionen.

ORF-Chef Alexander Wrabetz will noch deutlicher sparen, um 29 Millionen Minus möglichst nahe zu kommen. "Aber nie", sagt Radel - es sei denn, mit außerbilanziellen Reserven. (fid, APA, DER STANDARD; Printausgabe, 7.8.2009)