Miami - Mit Mahnwachen haben Exil-Kubaner im US-Staat Florida an eine der größten regierungskritischen Protestaktionen in Kuba vor 15 Jahren erinnert. Die Versammlung des Widerstands, ein Zusammenschluss aus mehreren Exilkubaner-Organisationen, entzündete nach eigenen Angaben am Mittwochabend (Ortszeit) in Miami Kerzen, um den Widerstand in Kuba zu unterstützen. Die Proteste hatten 1994 zur Flucht von 37.000 Kubanern geführt, die in Booten das Land verließen.

5. August 1994

Am 5. August 1994 hatten sich an Havannas Uferpromenade Malecon hunderte Menschen versammelt, Parolen gegen die Regierung des damaligen Präsidenten Fidel Castro gerufen und Steine geworfen. Die Proteste, die zu den größten gegen die kommunistische Führung überhaupt zählten, endeten erst, als Castro selbst zum Ort des Geschehens kam. Etwa 300 Menschen wurden festgenommen. Die kommunistische Parteizeitung "Granma" würdigte die Beendigung der Proteste "ohne Schüsse und Todesopfer" als eine "weitere große gewonnene Schlacht von Fidel und seinem Volk". (APA)