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"Ich lasse mir Zeit. Wichtig ist, dass ich hundertprozentig einsatzfähig werde"

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Bremen - Sebastian Prödl hatte ein schönes erstes Fußball-Jahr in Bremen. Der 22-jährige ÖFB-Verteidiger stand 2008/09 regelmäßig in der Stammelf (22 Einsätze in der Liga) des SV Werder, mit dem er den deutschen Cup gewann und das UEFA-Cup-Finale erreichte. Das zweite Jahr, so ahnt der Steirer, wird nicht unbedingt eine Steigerung des Errungenen bringen. "Ich bin oft durch Sperren und Verletzungen in die Mannschaft gerutscht", erinnerte er in einem Telefongespräch mit der APA und fügte hinzu: "In der kommenden Saison will ich mich vor allem fußballerisch weiterbilden."

Prödls Saisonvorbereitung war heuer durch einen grippalen Infekt beeinträchtigt. Während die restliche Mannschaft Anfang Juli ins Trainingslager nach Bad Waltersdorf reiste, kurierte der ÖFB-Verteidiger seine Viruserkrankung an der Nordsee aus. Zuletzt war Prödl in Testspielen (Valencia CF und Birnkumer SV) im Einsatz. Ob es schon zu einem Kaderplatz für das Auftakt-Spiel am Samstag (15.30 Uhr) daheim gegen Eintracht Frankfurt (Ümit Korkmaz) reicht, wird Trainer Thomas Schaaf entscheiden.

"Ich habe großen Nachholbedarf"

"Ich bin mit meiner Vorbereitung überhaupt nicht zufrieden", erzählte Prödl. "Ich habe großen Nachholbedarf und muss die ganze Vorbereitung nachholen, um auf Mannschaftsniveau zu kommen." Zum Saisonauftakt am vergangenen Wochenende im Cup gegen Union Berlin (5:0) fehlte Prödl ebenso wie sein Landsmann Martin Harnik, der wegen einer Verkühlung einige Tage pausieren musste. Zuletzt waren aber beide gegen Birnkumer SV wieder dabei.

Eine Frist für die Rückkehr will sich Prödl nicht setzen. "Ich lasse mir Zeit. Wichtig ist, dass ich hundertprozentig einsatzfähig werde. Dann wird der Trainer entscheiden, ob ich spiele." Nach dem starken ersten Jahr hat er nicht allzu hochtrabende Erwartungen. 15 bis 20 Einsätze seien sein Ziel, meinte Prödl. "Die vergangene Saison war über den Erwartungen. Ich bin zufrieden, weil ich oft gespielt habe, aber das wird sich nicht so leicht wiederholen lassen."

Mit dem SV Werder Bremen, der in der abgelaufenen Bundesliga-Saison nur den enttäuschenden zehnten Platz erreichte, soll es im neuen Spieljahr aber wieder bergauf gehen. "Es war mit dem Pokalgewinn ein tolles Jahr, und es ist ein unvergessliches Erlebnis, in einem UEFA-Cup-Finale zu stehen. In der Bundesliga ist es aber nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben." Allerdings müssen die Bremer in Zukunft ohne ihren Regisseur Diego auskommen. Der Brasilianer wechselte im Sommer zu Juventus Turin. (APA)