Washington - Das im März aufgelegte Hilfspaket für Hausbesitzer in den USA bleibt hinter den Erwartungen der Regierung zurück. Drei bis vier Millionen Haushalten sollte die Zwangsräumung erspart bleiben, indem die Banken ihnen die Rückzahlung der Kredite erleichtern. Dafür hatte die Regierung 75 Mrd. Dollar (52,1 Mrd. Euro) für drei Jahre bereit gestellt.

Doch in den ersten fünf Monaten des Programms profitierten nur 230.000 Haushalte von dem Programm, wie das US-Finanzministerium am Dienstag mitteilte. In den kommenden drei Monaten müsse die Zahl von 500.000 Haushalten erreicht werden, forderte das Ministerium die Banken auf.

Das Ministerium monierte die "unterschiedliche Leistung" der Banken. Bei JPMorgan Chase oder GMAC hätten bereits 20 Prozent der für das Programm in Frage kommenden Haushalte neue Kreditkonditionen bekommen, bei Wells Fargo dagegen nur sechs Prozent, bei der Bank of America nur vier Prozent. Die wachsende Zahl der Hausbesitzer in den USA, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können, ist die Ursache der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Im ersten Halbjahr 2009 stieg ihre Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um neun Prozent. (APA)