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"Wenn demnächst noch ein paar Clubs dieser Machart hinzukommen - Leipzig lässt grüßen - ist der viel umjubelte Zuschauer-Boom in der Bundesliga vorbei."

Foto: APA/AP/Meissner

Dortmund - Engagements wie jene des österreichischen Getränkeherstellers Red Bull beim deutschen Fußball-Fünftligisten RB Leipzig stoßen etwa bei den arrivierten Clubs nicht nur auf Zustimmung. So kritisierte Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke erneut den Einfluss von Geldgebern im Fußball und warnte vor einer wachsenden Zahl fremdfinanzierter Bundesliga-Vereine. "Wollen wir wirklich auf einer Meisterfeier Red Bull Soundso feiern? Ich glaube nicht, dass der deutsche Fußball schon dermaßen amerikanisiert ist", sagte Watzke dem Internetportal www.fussball.de am Dienstag.

Der Bundesliga ginge laut Watzke Entscheidendes verloren, da Clubs wie Bayer Leverkusen, der Ibertsberger-Verein 1899 Hoffenheim oder VfL Wolfsburg eine kleinere Fanbasis als Traditionsvereine besäßen: "Wenn demnächst noch ein paar Clubs dieser Machart hinzukommen - Leipzig lässt grüßen - ist der viel umjubelte Zuschauer-Boom in der Bundesliga vorbei." Daher plädierte der BVB-Chef dafür, bei der Verteilung der TV-Gelder die Quoten der einzelnen Clubs im Bezahlfernsehen zu berücksichtigen.

Ein Verein solle nach Ansicht Watzkes nicht wie ein Konzern geführt werden. "Mit der Glorifizierung dieser neuen Art von Clubs haben wir die Tür weiter geöffnet, und sie wird noch weiter aufgehen", beklagte er. Und ergänzte: "Das wird am Ende nicht mehr der Fußball sein, den die Zuschauer sehen wollen." (APA/dpa)