Foto: AP7Strauss

Graz - Nachdem die erste veröffentlichte provisorische Reihung nach den Aufnahmetests für die Medizinische Universität Graz wegen eines Auswertefehlers zurückgezogen werden musste und in der neuen Liste 67 Anwärter ihre Plätze verloren haben, sieht sich Vizerektor Gilbert Reibnegger mit einer Vielzahl von Einsprüchen konfrontiert: "Deutlich mehr" als im Jahr zuvor - insgesamt 93 Bewerberinnen und Bewerber - haben ihre Beschwerden bis zum Ende der Frist am Montag deponiert.

Von den 93 Einsprüchen seien 44 wegen der ersten falschen Reihung eingegangen und das "völlig begründet", so der Vizerektor im Gespräch mit der APA. Diese seien auch der Grund gewesen, weshalb man den Fehler innerhalb weniger Tage entdeckt habe. Die übrigen 49 Einsprüche betreffen hingegen die neue Reihung: 22 wünschten sich eine neuerliche Prüfung, 18 beklagten sich, weil sie in der ersten, aber nicht mehr in der richtigen Reihung aufscheinen. Die restlichen neun hatten diverse andere Einsprüche vorzulegen, erklärte Reibnegger.

Zehn bis 15 Plätze noch frei

Jene 18 von insgesamt 67 Bewerbern, die nach der neuen Auswertung aus den Plätzen gerutscht waren, hätten jedoch kaum Chancen auf Zuspruch. "Es wurde eindeutig erklärt, dass es sich um eine provisorische Reihung handelt und sich diese noch ändern kann," versicherte der Vizerektor. Dass es nun tatsächlich Verschiebungen wegen der falschen Auswertung gebe, sei "ärgerlich", aber nicht mehr zu ändern.

Für ganz wenige bestehe trotzdem noch Hoffnung, denn zehn bis 15 Anwärter haben es in der Human- und der Zahnmedizin geschafft, können aber nur einen der beiden Plätze in Anspruch nehmen. Diese werden dann laut Reibnegger noch vergeben. Das Endergebnis der Reihung soll am Mittwoch, 12. August, feststehen. Bei den Medizinischen Universitäten in Wien und Innsbruck können die Bewerber bereits am Montag, 10. August, mit der endgültigen Liste rechnen. (APA)