Wien - Die Zahl der Schweinegrippe-Neuinfektionen im europäischen Raum ist am Wochenende erstmals stark zurückgegangen. Während in den vergangenen Wochen täglich bis zu 1.000 Menschen in der EU und der Europäischen Freihandelszone (EFTA) an der neue A(H1N1)-Influenza erkrankten, wurden am Samstag nur 22 und am Sonntag 67 neue Fälle gemeldet. Das geht aus den täglichen Berichten des EU-Seuchenkontrollzentrums ECDC hervor.

Im europäischen Raum traten die meisten Neu-Ansteckungen innerhalb von 24 Stunden von Samstag auf Sonntag in Portugal (29 Infektionen) auf, auch in Luxemburg, Tschechien, Slowenien, Ungarn und Polen erkrankten vereinzelte Personen. Alle 22 am Samstag gemeldeten Fälle betrafen die Schweiz.

In Österreich steckten sich von Freitag bis Montag 16 Frauen und Männer an. Neben 15 Reisenden erkrankte auch eine Frau, die nicht im Ausland war. Sie soll sich bei ihrem Bruder, der auf Urlaub war, infiziert haben. 14 der Patienten waren laut Gesundheitsministerium in Spanien, ein Mann zeigte nach einem Aufenthalt im arabischen Raum Symptome. Wie in den meisten Fällen sind die Betroffenen durchschnittlich unter 40 Jahre alt, alle leiden unter einer milden Form der neuen Grippe.

Die Erkrankten befinden sich in Salzburg, Ober-, Niederösterreich, Wien, Tirol, Kärnten und im Burgenland in Behandlung. Einige seien bereits wieder fieberfrei und aus dem Spital entlassen worden, so Gesundheitsministeriums-Sprecherin Sigrid Rosenberger. Insgesamt gab es in Österreich seit Ausbruch der Schweinegrippe Ende April 169 Infektionen.

Weltweit litten seit Ende April 184.870 Menschen an der neuen A(H1N1)-Influenza, 1.252 starben, so ECDC. Hauptbetroffen ist der nicht-europäische Raum mit 158.357 Fällen und 1.212 Toten. Am Freitag starb in Frankreich der erste Patient in Folge einer Erkrankung. (APA)